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Letzte Änderung für Artikel Hamburger Franzosenzeit: 13.01.2006 21:53

Hamburger Franzosenzeit

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Hamburg war in den Jahren 1806 bis 1814 unter französischer Besatzung. Zur Durchsetzung der Kontinentalsperre ließ Napoleon I. die Freie und Hansestadt Hamburg im 4. Koalitionskrieg besetzen.

Die Besatzer verboten den Handel mit England und beschlagnahmten alle englischen Waren in der Stadt. Weil England zu dieser Zeit nach Frankreich der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Hamburgs war, kam es in der Folge zu massiven Betriebseinstellungen. Arbeitslosigkeit und Armut nahmen in den unteren Bevölkerungsschichten stark zu. Viele Bewohner flohen vor der Besetzung und/oder der Arbeitslosigkeit ins nähere oder fernere Umland. Wer zurückgeblieben war, litt einerseits unter Sondersteuern und Zwangseinquartierungen zur Versorgung der Besatzungssoldaten, kam aber andererseits in den Genuß einer gemäß dem Code Napoleon modernisierten Verwaltung. Der Schmuggel mit dem dänischen Umland blühte.

Besiedelung schematisch ca. 1800
Besiedelung schematisch ca. 1800

In der kurzen Friedensphase zwischen dem 5. und 6. Koalitionskrieg wurde die Freie Hansestadt 1810 / 1811 Teil des Département Bouches-de-l'Elbe im französischen Kaiserreich. Zum Maire (entspr. Bürgermeister) wurde Amandus Augustus Abendroth berufen.

1813 während des 6. Koalitionskrieges wurde die Stadt, aus der alle Soldaten abgezogen worden waren für zwei Monate von Russischen Truppen unter Oberst Tettenborn besetzt. Kurz vor der Rückkehr der napoleonischen Truppen zogen die Russen kampflos weiter. Anschließend wurde Hamburg unter Marschall Davoust zur Festung ausgebaut. Die gesamte hamburgische Bevölkerung wurde zu Schanzarbeiten herangezogen. Die Häuser auf dem Hamburger Berg vor den Toren der Stadt wurden zugunsten eines freien Schußfeldes für die Kanonen abgerissen. Die Hauptkirchen wurden zu Pferdeställen umfunktioniert, das Silberdepot der Hamburger Bank beschlagnahmt. Napoleon wird der Ausspruch zugeschrieben „ Ich ziehe es vor die Hamburger zahlen zu lassen. Das ist die beste Art, Kaufleute zu bestrafen“.

Am 6. Dezember 1813 begann die erwartete Belagerung Hamburgs durch Truppen der Alliierten. Zu Weihnachten ließ Davoust etwa 6.000 bis 10.000 Arme aus der Stadt treiben, die nicht genug persönlichen Proviant nachweisen konnten. Die meisten fanden im Umland Unterschlupf. In Ottensen und Barmbek stehen noch heute Gedenksteine an die Aufnahme dieser Vertriebenen. Bis zu 1.000 der Vertriebenen kamen in dem folgenden Winter um.

Am 30. Mai 1814 (drei Wochen nachdem die Alliierten Paris erobert hatten) endete die Belagerung. Davoust verließ mit 25.000 Soldaten und 5.000 Pferden die Stadt. Russische Truppen wurden von der Bevölkerung als Befreier gefeiert.


siehe auch: Geschichte Hamburgs)

Weblinks

Zusammenfassung der hamb. Franzosenzeit von Henrik Schaper

Wikipedia

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