Amalie Sieveking
Amalie Sieveking (* 25. Juli 1794 in Hamburg; †1. April 1859 ebenda) war eine Mitbegründerin der organisierten Diakonie in Deutschland . Als Philanthropin und Sozialarbeiterin gilt sie mit ihrem Weiblichen Verein für Armen- und Krankenpflege, ihren Initiativen zur Arbeitsbeschaffung und Berufsausbildung für Arme und Aktionen für den Wohnungsbau und Bau von Spitälern als eine Vorreiterin der modernen Sozialarbeit in Deutschland.
Sie verfasste sowohl Schriften zur Sozialarbeit als auch theologische Abhandlungen.
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Leben und Werk
Amalie Sieveking war die Tochter eines Hamburger Senators, erzogen in den feinen Künsten Haushaltsführung, Musik, Kunst und Literatur. Als 1809 ihre beiden Eltern verstarben, stand sie ohne Geld und Ausbildung da. Sie kam bei reichen Verwandten unter, deren kranken Sohn sie pflegte und erzog. Anschließend kümmerte sie sich um die Erziehung ihrer Nichten. Sie gründete eine Schule für junge Mädchen, des weiteren unterrichtete sie jeden Sonntag Mädchen in Armenhäusern .
Als 1830 in Hamburg die Cholera ausbrach, arbeitete sie freiwillig in den Armenhäusern als Krankenpflegerin. Gleichzeitig rief sie die anderen Frauen von Stand auf, sich ihr anzuschließen. Bald wurde ihr die Aufsicht über das Pflegepersonal übertragen. Mit anderen bürgerlichen Frauen gründete sie den Weiblichen Verein für Armen- und Krankenpflege, in dessen Rahmen sie vor allem Hilfe zur Selbsthilfe betrieb. Beispielsweise ließ sie Kinderwagen anfertigen und beauftragte arbeitslose Männer, die Kleinkinder von Arbeiterinnen auszufahren.
Schriften
- 1833-1858 - Berichte über die Leistungen des weiblichen Vereins für Armen- und Krankenpflege, den Freunden und Beförderern dieser Institution hochachtungsvoll gewidmet, 26 Berichte
- 1837 - Bericht über die Leistungen des weiblichen Vereins für Armen- und Krankenpflege
- 1848 - Zweites Sendschreiben der Vorsteherin des weiblichen Vereins für Armen- und Krankenpflege, auch für die arbeitenden Klassen in weiteren Kreisen bestimmt, als ein Beitrag zur Beleuchtung der Arbeitsfrage, des Communismus usw.
- 1850 - Aufruf an die christlichen Frauen und Jungfrauen Deutschlands
- 1854 - Arbeit der Frauen in den Vereinen für Armen- und Krankenpflege. Ein Briefwechsel zweier Freundinnen, eingeführt von Amalie Sieveking
- 1854 - Sendschreiben der Vorsteherin des weiblichen Vereins für Armen- und Krankenpflege an ihre Freunde unter den Armen
- 1855 - Unterhaltungen über einzelne Abschnitte der Heiligen Schrift
- 1856 - Vermächtnis für meine jungen Freundinnen
Literatur
- L. Sieveking: 150 Jahre Amalie-Sieveking-Stiftung, vormals der Weibliche (Sieveking´sche) Verein für Armen- und Krankenpflege in Hamburg. 1832-1982. Rückblick und Ausblick.
Weblinks
- Literatur von und über Amalie Sieveking im Katalog der DDB
Personendaten | |
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NAME | Sieveking, Amalie |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | Mitbegründerin der organisierten Diakonie in Deutschland |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1794 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 1. April 1859 |
STERBEORT | Hamburg |
Kategorien : Frau | Deutscher | Philanthrop | Diakonie | Hamburger Geschichte | Geboren 1794 | Gestorben 1859
Wikipedia
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