Koppenplatz

Der Koppenplatz ist ein Platz in der historischen Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte . Er wird eingefasst von der Großen Hamburger Straße , der Linienstraße und der Auguststraße .

Vom Armenfriedhof zum heutigen Platz

Der Koppenplatz existiert unter diesem Namen seit dem 12. August 1853 und wurde nach dem Berliner Stadthauptmann Christian Koppe benannt. Dieser hatte den Bereich 1696 gekauft und ihn 1704 der Städtischen Armenverwaltung Berlins zur Errichtung eines Armenfriedhofs geschenkt. 1708 errichtete er zudem das Koppesche Armenhaus in der Auguststraße (der früheren Armesünder-Gasse). Der Koppesche Armenfriedhof wurde auf dem Koppeplatz bis 1739 genutzt und auch Christian Koppe wurde hier nach seinem Tod 1721 auf eigenen Wunsch beerdigt.

Grabmal von Christian Koppen

1853 wurde der Friedhof aufgelassen und von zwei Parallelstraßen mit gleichem Namen flankiert. 1855 errichtete der berliner Architekt Friedrich August Stüler aus den Überresten des Grabmals von Christian Koppe ein Denkmal, welches heute als einzige Erbbegräbnisstelle weltweit in das Straßenbild einer Stadt integriert ist. Die Gartenanlage der Hollmannschen Wilhelminen-Amalien-Stiftung, die von Ludwig Hoffmann errichtete 1. Gemeindeschule (heute 4. Grundschule) sowie das Mietshaus Nr. 6 stehen unter Denkmalschutz , ebenso die Mietshäuser 1/2, 5 und 7-10, die dem Ensemble Spandauer Vorstadt angehören.

Der Platz selber besteht heute aus einem Gartendenkmal mit einem Kinderspielplatz, in ihm finden sich die Skulptur „Geschwister“ und das „Denkmal Der verlassene Raum“.

Literatur

• Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke: Berliner Bezirkslexikon Mitte, Edition Luisenstadt Berlin 2001
• Klaus Hammer: Historische Friedhöfe in Berlin, Stattbuch Verlag Berlin 1994