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Letzte Änderung für Artikel Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens: 09.02.2006 18:09

Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens

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Der Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens (VdeR) unterstanden ab 1949 alle Anlagen und Liegenschaften der Deutschen Reichsbahn in den Berliner Westsektoren die nicht dem unmittelbaren Betrieb der Eisenbahn und der Berliner S-Bahn dienten. Dazu gehörten Lagerflächen, Kleingartenkolonien , Gebäude und Betriebsanlagen. Die VdeR wurde nach der Berliner Blockade und dem darauf folgenden Berliner S-Bahnstreik auf Anordnung der Westalliierten eingerichtet. Damit hatte die Reichsbahn nur noch die Betriebsrechte in West-Berlin inne.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Mit dem Ende des 2. Weltkriegs wurde im gesamten Deutschland das Sondervermögen des Reiches, Deutsche Reichsbahn, von den Alliierten in ihren jeweiligen Zonen beschlagnahmt. In der sowjetischen Besatzungszone wurde mit dem Befehl Nummer 8 der SMAD die Reichsbahn in deutsche Hände übergeben. Aus Praktikabilitätserwägungen erkannten die Westallierten die Reichsbahn-Betriebsführung - aber nicht Eigentumsrechte - in West-Berlin an. Bis nach dem Ende des Reichsbahnerstreik die VdeR mit der treuhänderischen Verwaltung des Reichsbahnvermögens als Sondervermögen beauftragt wurde. Die Anlagen standen aber weiterhin - soweit sie nicht dem Betrieb dienten - unter alliertem Vorbehaltsrecht. In den Grundbüchern war bis zur deutschen Wiedervereinigung als Eigentümer "Deutsches Reich, Sondervermögen Deutsche Reichsbahn" eingetragen. Zwar versuchten Berliner Senat und Bundesregierung auf der einen Seite der Bundesbahn das Eigentum an der VdeR zu verschaffen wie auf der anderen Seite die DDR der Reichsbahn, doch 1954 wurden alle Versuche dieser Art durch ein alliiertes Machtwort beendet.

Aufbau und Arbeit der VdeR

Die Dienststelle war formal dem Berliner Finanzsenator unterstellt, de facto war sie ein Außenposten der Deutschen Bundesbahn, die auch das Personal stellte. Alle Pacht- und Mieteinnahmen aus Reichsbahnvermögen flossen ihr zu. Allerdings waren der VdeR dort Grenzen gesetzt, wo Mieter und Pächter von Grundflächen auf Strom- und Wasserlieferungen der DR angewiesen waren und mit ihr darüber einen Vertrag schließen mussten. Anderenfalls wurde die Lieferung aus "technischen Gründen" eingestellt. Dies musste die VdeR dann stillschweigend hinnehmen.

In der Anfangszeit konnten VdeR-Mitarbeiter nur unter West-Berliner Polzeischutz auf die Bahnanlagen der Reichsbahn, weil die DDR immer wieder versuchte, in West-Berlin Hoheitsrechte durchzusetzen. Nach deren Auffassung sollten die Bahnanlagen in West-Berlin Territorium der DDR gewesen sein. Diesem Anspruch ist stets von alliierter und westdeutscher Seite entgegen getreten worden, teilweise sogar unter Anwendung von Gewalt. Erst 1984 mit der Übernahme der S-Bahn-Betriebsrechte in West-Berlin durch den Senat entspannte sich das Verhältnis zwischen VdeR und DR merklich.

Bei vielen Bahnhofsneubauten, wie 1960 am S-Bahnhof Halensee , beteiligte sich die VdeR als direkter Zuschussgeber oder gab selbst Anbauten im Auftrag, wie die Terrassen am Bahnhof Zoo in den 50er Jahren. Auch nach der Ãœbergabe der Betriebsrechte der West-Berliner S-Bahn von DDR-Reichsbahn auf den Senat und die BVG 1984 engagierte sich die VdeR finanziell bei Bahnhofsrenovierungen und Neubauten.

Auflösung

Die VdeR wurde mit der deutschen Wiedervereinigung und dem damit einhergehenden Wegfall des alliierten Vorbehalts Sondervermögen des Bundes . Aber erst zum Jahresende 1993 endete die Arbeit der VdeR. Mit der Bundesbahn und der Reichsbahn wurde am 1. Januar 1994 die VdeR zum Bundeseisenbahnvermögen zusammen gefasst.

Durch Ausgliedern nur jener unternehmerischen Teile aus dem Bundeseisenbahnvermögen, die zum Erbringen von Eisenbahnverkehrsleistungen und zum Betreiben der Eisenbahninfrastruktur notwendig waren, entstand die Deutsche Bahn AG .

Siehe auch

Geschichte der Berliner S-Bahn

Literaturverzeichnis

  • Bernd Kuhlmann, Bahnknoten Berlin. Die Entwicklung des Berliner Eisenbahnnetzes seit 1838,

Verlag GVE, Berlin 2000, ISBN 3-89218-003-2

Wikipedia

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