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Letzte Änderung für Artikel Sozialistische Einheitspartei Westberlins: 20.02.2006 10:32

Sozialistische Einheitspartei Westberlins

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Die SEW (Sozialistische Einheitspartei Westberlins) war eine mit der SED eng verbundene Partei in Westberlin . Sie ging aus den dortigen Kreisorganisationen der SED hervor, welche 1959 eine eigene einheitliche Leitung erhielten.

Die Partei nannte sich vom 12. November 1962 an bis 1969 SED Westberlin, von dort an bis 1990 SEW, nach der Wende im Herbst 1989 bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1991 Sozialistische Initiative. Insgesamt war die SEW eine marxistisch-leninistische Partei und in ihren Grundsätzen der SED und der DKP (die bis in die neunziger Jahre in Westberlin nicht existierte) sehr ähnlich. Die SEW wurde während ihrer gesamten Existenz bis zur Wende im Geheimen massiv von der DDR -Staatsführung finanziert, was die SEW allerdings stets bestritt. Gleiches gilt für die von der SEW herausgegebene Tageszeitung Die Wahrheit , die im Wesentlichen den offiziellen politischen Standpunkt der DDR-Staatsführung wiedergab. Die Wahlen in Berlin (West) hat die SEW zunächst boykottiert, bei späteren Teilnahmen den Einzug ins Abgeordnetenhaus stets deutlich verpasst.

Die SEW hatte in der Gewerkschaft GEW und in der Mieterbewegung zeitweise eine einflussreiche Stellung. 1980 wurde eine vom Eurokommunismus inspirierte Minderheitsströmung um das Zirkular Die Klarheit aus der Partei ausgeschlossen, die Ausgeschlossenen traten bald darauf mehrheitlich der Alternativen Liste bei.

Nach der Wende und der mit dem Zusammenbruch der DDR entfallenden geheimen Finanzierung musste die SEW ihre vielen hauptberuflich angestellten Mitarbeiter entlassen. Vorher hatte die SEW, obwohl in Berlin (West) politisch völlig unbedeutend, einen großen Apparat an hauptamtlichen Funktionären unterhalten. Die Wahrheit wurde Ende November 1989 in Neue Zeitung umbenannt und bereits im Dezember 1989 nach nur fünf Ausgaben eingestellt. Die SEW löste sich nach längerer Transformationsgeschichte Anfang 1993 auf. Ein Teil der Mitglieder stieß danach oder schon vorher zur PDS , unter ihnen Ernst Welters

Die Jugendorganisation der SEW hieß Sozialistischer Jugendverband Karl Liebknecht , an den Universitäten verfügte sie über die formell eigenständige studentische Vorfeldorganisation Aktionsgemeinschaft von Demokraten und Sozialisten (ADS), welche in den 1970er Jahren an den Westberliner Hochschulen eine bedeutende Rolle spielte.

Wahlergebnisse bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen

  • 1954 - 41.375 (2,7 %, SED)
  • 1958 - 31.572 (2,0 %, SED)
  • 1963 - 20.929 (1,4 %)
  • 1967 - 29.925 (2,0 %)
  • 1971 - 33.845 (2,3 %)
  • 1975 - 25.105 (1,8 %)
  • 1979 - 13.744 (1,1 %)
  • 1981 - 8.176 (0,6 %)
  • 1985 - 7.731 (0,6 %)
  • 1989 - 6.875 (0,6 %)

Literatur

  • Peter Müller: Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins, in Richard Stöss (Hrsg): Parteien-Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980. Opladen 1984 (auch Sonderausgabe 1986), Band II, S. 2241-2273

Wikipedia

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