fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Dieter Pavlik: 02.02.2006 22:28

Dieter Pavlik

Wechseln zu: Navigation, Suche

Dieter Pavlik (* 24. September 1935 in Berlin; † 11. Februar 2000 in Berlin) war ein deutscher Politiker.

Der parteilose Lehrer trat Anfang Januar 1990 in die SDP ein. Pavlik war im Februar 1990 für die SPD Kandidat für die Wahlen zur ersten freien Volkskammer der DDR.

Bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Ostberlin (Landesparlament) am 6. Mai 1990 errang er ein Direktmandat für die SPD . In der folgenden Großen Koalition wurde Pavlik am 30. Mai 1990 zum Stadtrat für Bildung gewählt.

Auf Grund der sich abzeichnenden Wiedervereinigung auch der beiden Stadthälften Berlins war die Amtsperiode des ersten frei gewählten Magistrats von Ost-Berlin sehr kurz. Sie endete mit der Wahl eines Gesamtberliner Senats Ende Januar 1991.

In seiner Amtszeit führte Dieter Pavlik, auf Grund seiner aus 36 Jahren Lehrertätigkeit gewonnenen Kenntnisse des DDR-Volksbildungssystems, eine konsequente Entstalinisierung durch. Dazu gehörte die Abberufung sämtlicher höheren Leiter in seiner Verwaltung aus DDR-Zeiten, ebenso wie die angeordnete Neuwahl der Schuldirektoren in Ostberlin durch ihre Lehrerkollegien. Er ernannte in Absprache mit den Ostberliner Bezirksstadträten für Bildung die ersten nichtkommunistischen Schulräte in den elf Bezirken. Er setzte mehr über 150 Kündigungen von ehemaligen SED-Parteikadern um, vorwiegend aus den Bezirks- und Kreisparteischulen, die während der Regierungszeit von Ministerpräsident Modrow versucht hatten, als Mitarbeiter unauffällig im Bildungsapparat zu verbleiben. Pavlik war stellvertretendes Mitglied im Bundesrat für Berlin.

Wichtiger Punkt seiner Arbeit ist die Erschaffung eines Ostberliner Schulverfassungsgesetzes im Sommer 1990. Dieses hatte vor allem die Aufgabe, das sich langsam demokratisch umgestaltete Schulwesen in einem behutsameren Prozess für Schüler, Lehrer und Eltern in das Westberliner Schulsystem überzuleiten. Pavlik setze den Erhalt des während der Wende von Demonstranten erstrittene schulfreien Sonnabend durch, der im Westen der Stadt regelmäßiger Schultag war.

Pavlik schloss betriebsbedingte Kündigungen im Ostberliner Bildungswesen kategorisch aus, obwohl das Ostberliner Schulsystem gemessen an den sinkenden Schülerzahlen Überhänge hatte. Der Ausschluß betriebsbedingter Kündigungen wurde als Regierungsziel im Schulwesen zwischen CDU und SPD 1991 weiter vereinbart.

Bei den Wahlen zum ersten Gesamtberliner Parlament am 2. Dezember 1990 erhielt Dieter Pavlik in Berlin-Pankow ein Direktmandat und blieb bis Anfang 1996 Abgeordneter . Da das Schulressort an die CDU ging, die auch den Senator stellte, wurde er Vorsitzender des Schulausschusses im Parlament.

Pavlik bekleidete auch einige Funktionen innerhalb der Partei. Er war jedoch kein Parteipolitiker. Seine Hauptaufgabe sah er in der Demokratisierung des vom SED -Filz durchwachsenen Ostberliner Schulsystems sowie der Förderung und Unterstützung demokratischer Lehrer und Erzieher im Übergangsprozeß und die Rehabilitierung der vom DDR-Volksbildungssystem zu Unrecht gemassregelter Lehrer und Erzieher.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament war Pavlik seit 1996 als Lehrer für Politische Weltkunde am Abendgymnasium Prenzlauer Berg tätig. Dorthin war er bereits 1992 nach dem Ende seiner Amtszeit als Stadtrat mit einer Teilstelle zurückgekehrt. Aus gesundheitlichen Gründen ging er Ende 1998 in den Ruhestand und verstarb am 11. Februar 2000.

Wegen politischer Meinungsverschiedenheiten mit seinem Kreisverband war Dieter Pavlik im Herbst 1999 aus der SPD ausgetreten.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dieter Pavlik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Dieter Pavlik verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de