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Letzte Änderung für Artikel Rudolf Köpke: 06.10.2005 10:32

Rudolf Köpke

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Rudolf Köpke, (* 23. August 1813 in Königsberg , † 10. Juni 1870 in Berlin), war ein deutscher Historiker und Publizist .

Köpke studierte seit 1832 in Berlin Theologie, wandte sich aber 1834 unter dem Einfluß des Historikers Leopold von Ranke der Geschichte zu. Mit Georg Waitz , Wilhelm von Giesebrecht und Siegfried Hirsch gehörte er zu den ersten Anhängern der Ranke-Schule, für deren heute noch wichtigen Â»Jahrbücher des Deutschen Reiches« er die erste Hälfte der Geschichte Ottos I., die Jahre zwischen 936 und 951, bearbeitete. Zwischen 1838 und 1842 war Köpke Lehrer am Joachimsthalschen Gymnasium , dann wurde er Mitarbeiter bei den Â» Monumenta Germaniae Historica « und habilitierte sich 1846 in Berlin. 1856 wurde er außerordentlicher Professor und lehrte gleichzeitig seit 1850 Geschichte an der Kriegsakademie.

Auch politisch war Köpke tätig. In der Zeit der Märzrevolution von 1848 kämpfte er für die Einheit Deutschlands. 1866 schrieb er eine Reihe politischer Zeitungsartikel, die auch als besondere Broschüre (»Das Ende der deutschen Kleinstaaterei«) erschienen.

Zu den wichtigsten Veröffentlichungen Köpkes gehört die umfangreiche zweibändige Biographie des Dichters Ludwig Tieck . Sie erschien 1855 und gehört bis heute zu den wichtigsten Tieck-Quellen, da Köpke in den letzten Lebensjahren Tiecks viel mit dem Dichter sprach und diese Gespräche oft wortgetreu wiedergibt. Deshalb wurde er auch, halb scherzhaft, in Anspielung auf Goethes berühmten Gesprächsaufzeichner, als "Tiecks Eckermann " bezeichnet. Außerdem veröffentlichte Köpke zwei aufsehenerregende Nachlaßbände mit unbekannten Tieck-Schriften, die zum einen das sagenumwobene, nie fertig gewordene Shakespeare -Buch enthalten, zum andern einen seiner besten Texte, eine Parodie auf Goethes Faust (Anti-Faust oder die Geschichte eines dummen Teufels). Beide Veröffentlichungen sind antiquarische Raritäten und werden, da es keine Nachdrucke gibt, heute sehr teuer gehandelt.

Literatur

  • Ludwig Tieck. Erinnerungen aus dem Leben des Dichters nach dessen mündlichen und schriftlichen Mitteilungen, 2 Bände (1855; Nachdruck 1970)
  • Die Anfänge des Königtums bei den Goten (1859)
  • Widukind von Korvei (1867)
  • Hrotsuit von Gandersheim (1869)
  • Die Gründung der Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin (1860)
  • Kleine Schriften zur Geschichte, Politik und Literatur (postum 1872)
  • (mit Ernst Dümmler) Kaiser Otto der Grosse (1876; Nachdruck 1962)
  • Literatur von und über Rudolf Köpke im Katalog der DDB

Quelle: u.a. Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905)

Wikipedia

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