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Letzte Änderung für Artikel Willy Liebel: 20.02.2006 15:02

Willy Liebel

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Willy Liebel (* 31. August 1897 in Nürnberg; † 20. April 1945 ebenda) war ein nationalsozialistischer deutscher Politiker und vom 16. März 1933 bis 20. April 1945 Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg.

Nach Lehrzeit in der väterlichen Druckerei nahm Liebel von 1914 bis 1918 als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend war er wieder im Familienbetrieb angestellt, den er 1926 übernahm.

Er war Mitglied der nationalistischen Verbände " Reichsflagge " und " Tannenbergbund " ( Erich Ludendorff ) und Gründer des nationalistischen Verbands " Altreichsflagge ". Am 5. November 1925 trat er in die NSDAP ein, am 27. März 1926 wieder aus, im Oktober 1928 jedoch wieder ein. Er war ab 1929 Stadtrat (Fraktion der NSDAP) in Nürnberg, ab 1930 Fraktionsführer der NSDAP im Stadtrat. Liebel war ebenfalls Mitglied der SA , zuletzt als Obergruppenführer .

Zwei Tage vor der Verhaftung des rechtmäßig gewählten Oberbürgermeisters Hermann Luppe am 18. März 1933 durch die bereits nationalsozialistisch geführte Polizei wurde Liebel vom NS-Staatskommissar des bayerischen Innenministeriums illegaler Weise mit den Geschäften des ersten Bürgermeisters der Stadt Nürnberg betraut. Am 27. April 1933 wurde Liebel in der konstituierenden Sitzung des nun "gleichgeschalteten", also NSDAP-beherrschten Stadtrats im Amt des Oberbürgermeisters bestätigt.

Von Albert Speer wurde er 1942 als Leiter ins Zentralamt des Rüstungsministeriums berufen. Das Amt des Oberbürgermeisters behielt er jedoch bei.

In den letzten Kriegstagen kehrte er nach Nürnberg zurück. Im Palmenhofbunker , dem letzten von der lokalen NSDAP-Führung gehaltenen Standort am Polizeipräsidium, kam Liebel durch Kopfschuss zu Tode. Ob durch Suizid, Tötung durch andere Bunkerinsassen oder durch Kampfhandlung, wurde nicht ermittelt. Die Leiche wurde am 25. April 1945 entdeckt und provisorisch am ehemaligen Kirchhof der nahegelegenen Jakobskirche vergraben.

In der Lokalgeschichte Nürnbergs fällt die Bewertung Liebels im Vergleich zu den anderen prominenten Nationalsozialisten vor Ort, dem nach 1941 politisch ins Abseits geratenen Julius Streicher und seinem faktischen Nachfolger als Gauleiter der NSDAP, Karl Holz , weniger scharf verurteilend aus. So wurde nach der Einnahme der Stadt Nürnberg am 20. April 1945 gemutmaßt, Liebel sei von Karl Holz erschossen worden, weil er den Kampf gegen die anrückende 3. US-Infanterie-Division aufgeben und die Stadt übergeben wollte. Ob dies zutreffend ist, wird nicht mehr zu ermitteln sein, da es keine Überlebenden aus dem inneren Führungszirkel gab; gleichwohl vermittelt dieses Gerücht einen Einblick in die Sichtweise der Zeitgenossen.

Liebel war Vorsitzender des Zweckverbandes Reichsparteitag , der die Organisation und Durchführung der von 1933 bis 1938 jährlich Nürnberg stattfindenden gigantomanischen Aufmärsche der NSDAP übernahm.

Seine unmittelbare Beteiligung an der Deportation und Vernichtung der Nürnberger Juden ist nicht vollständig erforscht.

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