fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Forstenrieder Park: 23.01.2006 00:39

Forstenrieder Park

Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Gemeindefreie Gebiet des Forstenrieder Parkes ist ein Waldgebiet im Südwesten von München. Er stößt an die Ortsgrenzen der Gemeinden von Oberdill, Forstenried, Pullach, Gauting, Neuried, Leutstetten, Buchendorf, Baierbrunn und Hohenschäftlarn. Er erstreckt sich über eine zusammenhängende Waldfläche von 2100 Hektar. Früher stieß sein Gebiet bis hin an den Hirschgarten im Norden, die Isar im Osten und der Starnberger See im Süden. Die Orte Buchendorf, Krailing, Planegg und Lochhamm waren damals noch Waldgebiet. 1399 wurden die Feste Baierbrunn mit dem Forst sowie Untertanen und alle Zugehörigen von Herzog Ludwig der Gebarteten gekauft. Der Forstenrieder Parkt befindet sich seit dieser Zeit in Staatsbesitz.

Inhaltsverzeichnis

Tiere

Von den üblichen Waldtieren leben im Forstenrieder Park Hase, Fuch, Dachs, Marder, Reh, Iltis. Außerdem ist im heute sogenannten Wildpark auch Rotwild , Damwild , Rehwild und Schwarzwild (heutiger Begriff für Wildschweine) zu beobachten.

ArtBestandZuwachs
Rotwild50 - 6015 - 20
Damwild40 - 5015 - 20
Schwarzwild70 - 100150 - 200
Rehwild30 - 4020 - 30


Damit der Schutz vor Wildschäden gewährleistet werden kann wurde 1850 ein Zaun errichtet. Beim wesentlichen Teil des Waldes wurden viele Zäune um 1918 wieder entfernt, jedoch nicht auf der Straße zwischen München und Starnberg. Hier kam es zu häufigen Wildunfällen mit Autos, deshalb wurde an beiden Seiten der Straße ein Zaun hochgezogen. Neben Wild wurden auch 56 Vogelarten nachgewiesen. Darunter sind z.B. Grauspecht, Grünspecht, Dorngrasmücke, Neuntöter, Feldsperling aber auch Arten der roten Liste wie Habicht, Sperber, Kuckuck, Sperlingskauz, Rauhfußkauz. Amphibien wie die Erdkröte und der Erdmolch sowie Schmetterlinge finden ebenfalls im Forstenrieder Park ihr zu Hause.

Bäume

Im 18. Jahrhundert bestand der Forstenrieder Park hauptsächlich aus Laubbäumen wie Buche, Eiche, Birke und Hagebuchen. Heute ist eine Dominanz der Nadelbäume zu erkennen. Hauptsächlich die Fichte hat ihre Wurzeln geschlagen, aber auch andere Bäume finden heute im Forstenrieder Park ihren Platz wie z.B. Föhren, Birken, Buchen und Weymuthskiefern. 1810 Aufforstung der Wiesen zunächst mit Ulmen, Ahorn und Esche, später mit Fichten. Eine Besonderheit des Forstenrieder Parkes ist eine 400-500 Jahre alte Eiche an der Römerstraße mit 4,5 m Umfang. Desweiteren findet sich eine 4 m im Umgfang messende Buche.

Geologie

Die Entstehung des Forstenrieder Parks ist bis auf die Eiszeit zurückzuführen. In der letzten Eiszeit (Würmzeit) entstand eine große Münchner Schotterfläche, auf der der Park liegt. Im nördlichen Teil des Parks liegt die obere Decke mit durchschnittlich 20 Meter. Im südlichen Teil liegen die Altmoränen der 3. Eiszeit, die wegen ihrer starken Verwitterung mehr Laubwald tragen.

Jagd

Jagdkonzept

Damit die Jagd einen argerechten Wildbestand sichert müssen genaue Vorschriften beachtet werden und Regeln bzw. ein Konzept aufgestellt werden. Dieses Jagdkonzept beinhaltet 2 Wildruhezonen, die nicht betreten werden dürfen und die einzelnen Beobachtungspunkte. Die Wildruhezonen sollen dem Wild, speziell Dam- und Rotwild ein Gebiet der Erholung geben und die Möglichkeit in Ruhe Nahrung aufzunehmen bieten. An die Menschen am Rande der Ruhezone hat sich das Wild längst gewöhnt und zeigt keine Scheu mehr. Die Tiere, die erlegt werden müssen errechnen sich immer schwankende vom Zuwachs der Tiere ab. Die Beobachtungspunkte bieten den Besuchern die Möglichkeit in Ruhe das Verhalten der Tiere zu erforschen.

Jagdhistorie

Seit 1399 war der Forstenrieder Park bevorzugtes Jagdgebiet der Wittelsbacher. Um 1918 kurz vor dem Ende der Monarchie erlegte König Ludwig III den letzten bayerischen Königshirsch. Früher erstreckte sich der Wald weite über seine heutigen Grenzen hinaus, bis zum Schloß Fürstenried. Dieses Schloß wurde damals von Max Emanuel zum Jagdschloß erbaut, mitten in den damals genannen "Hirsch-Jagdpark". Es diente zur Unterbringung der Jagdgesellschaft für Bankette, Feste und Bälle. 500 Jahre lang hatten die Wittelsbacher im Wald, Schlössern und der Landschaft ihre Wurzeln gelegt. Die Bedeutung der Jagd hat sich in all den Jaghren gewandelt und soll heute eine Ausgewogenheit zwischen Wild und Wald herstellen. Einserseits solle der Wald artenreich aufwachsen, er soll aber auch den Besuchern ein Erholungsgebiet und Beobachtungsmöglichkeiten der Tiere bieten.

Anfänglich, im frühen Mittelalter durfte jeder Dorfbewohner (Bauer) die Jagd ausüben. Nach Stellung der Waldgebiete unter die Königsbahn der Karolinger, war es im 9. Jahrhundert den Bauern untersagt zu jagen. Um das 15., 16. Jahrhundert herum hatten ausschließlich die Landsherren und Stände das Jagen zu ihrem Recht gemacht aus Angst, durch den hohen Waffenbesitz könnte das Wild ganz aussterben. Es gab zwei unterschiedliche Jagdformen: Die Hochjagd auf Hirsch und Schwarzwild behielten sich die Landsfürsten vor, die Niederjagd auf Fuchs, Reh, Dachs etc. war für das "Niederere Volk" bestimmt.

Ereignisse

Der Forstenrieder Park hatte auch einige Waldbrände zu verzeichnen. In den Jahren 1747, 1815, 1912, 1915, 1920, 1921, 1926. Viele der Brände ware durch unvorsichtiges Handel entstanden. Aber auch Naturkatastrophen z.B. durch den Nonenfalter im Osten den Parks machten dem Park 1890 zu schaffen. Es waren 2194 Hektar Bäume zerstört, deshalb musste der Park an diesen Flächen wieder aufgeforstet werden.

Im 17. Jahrhundert, sagt man, erschoss ein Wilderer einen Jäger. Ebenfalls im Jahre 1788, 1916 gabt es zwischen Jägern und Wilderern einige Todesopfer.

Besonderheiten

Besonderheit ist die alte Römerstraße, die von Augsburg (Augusta Vindelicorum) nach Salzburg (Juvavum) durch den Forstenrieder Park führt. Ebenfalls sind an einigen Stellen im Wald noch Hügelgräber aus alter Zeit nachzuweisen. Diese befinden sich in der Nähe der Gemeinden Baierbrunn und Oberdill.

Das sog. Hexenhäusl im Herzen des Forstenrieder Parks ist ein Kultgebäude, dem nachgesagt wird, dass früher Gespenster und Geister in ihm hausten. Heute wird es als Arbeiterunterkunft genutzt. Nach 1990 gab es große Sturmschadensflächen, die durch Mischwald wieder aufgeforstet wurden.

Zum Aufenthalt der Jagdgesellschaft baute der Kurfürst Karl Albrecht einige Jagdhäuser- das sogenannte Blaue, Rote und Grüne Haus.

Die Untertanen mussten zur Vermeidung von Wildschäden "Till-Werche" (Gerüstzaun aus Hanicheln) anlegen.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Forstenrieder Park aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Forstenrieder Park verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de