Krieghoff
Krieghoff
Von Ludwig Krieghoff 1886 gegründete Büchsenmacherei in Suhl, Thüringen, unter dem ursprünglichen Namen "Krieghoff&Sempert". Das Unternehmen war bekannt für seine exklusiven Jagdwaffen . Im ersten Weltkrieg wurde die Firmenleitung (inzwischen nur noch "Krieghoff", der Mitbegründer Sempert war nach Amerika ausgewandert) dazu veranlasst, Kriegswaffen herzustellen.
Nach dem Krieg gelang es der Firma einen holländischen Großauftrag zu erhalten. Dadurch konnte das Unternehmen im Gegensatz zu den meisten anderen mittelständischen Unternehmen dieser Branche die Zeit der Weltwirtschaftskrise leidlich überdauern. Es wurden wieder in erster Linie Jagdwaffen hergestellt. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 war Krieghoff erneut veranlasst, die Produktion auf Kriegswaffen umzustellen. Die Belegschaft verdreifachte sich im Krieg von 2.000 im Jahr 1940 auf 6.000 im Jahr 1944.
Gegen Ende des 2. Weltkrieges besetzten zunächst die Amerikaner Suhl, zogen sich aber zurück, um es den Sowjets zu überlassen. Unter der sowjetischen Militärregierung SMAD wurden die Fabrikanlagen zunächst demontiert und nach Russland abtransportiert, die Gebäude gesprengt.
Die Familie Krieghoff war gegen Ende des Krieges nach Ulm übergesiedelt, wo man nach gewissen Anfangsschwierigkeiten ab 1950 bei Heidenheim bei Ulm die Produktion von Jagdwaffen wieder aufnahm, später direkt in Ulm. Das Unternehmen verfügte als mittelständischer Branchenprimus in den 1960er Jahren über modernste Fertigungsanlagen für Jagd- und Sportwaffen. Nach der Wiedervereinigung errichtete Krieghoff eine zweite Produktionsstätte in Suhl. Diese wurde aufgrund betriebswirtschaftlicher Gründe jedoch wieder geschlossen.
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