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Letzte Änderung für Artikel Lager Heuberg: 15.01.2006 15:40

Lager Heuberg

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Das Lager Heuberg ist ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Baden-Württemberg und liegt auf der Schwäbischen Alb in der Nähe von Stetten am kalten Markt und Meßstetten.

Das Lager Heuberg war eines der ersten Konzentrationslager der Nationalsozialisten in Deutschland. Es existierte von März bis Dezember 1933 in den Gebäuden eines früheren "Großkinderheimes" auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes.

Einige Tausend Gegner des Nationalsozialismus waren im Lager Heuberg inhaftiert, so z.B. der spätere erste Nachkriegsvorsitzende der SPD, Kurt Schumacher .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • 1910 - 1916 : Das XIV. Badische Armeekorps richtet das Lager Heuberg und den Truppenübungsplatz ein.
  • 1914 : Schon 1914 wird mit dem gleichzeitigen Aufbau eines Kriegsgefangenenlagers nordwestlich des Truppenlagers begonnen.
  • 1917 : Zu den ca. 5000 im Lager Heuberg stationierten Soldaten kommen noch 15.000 Kriegsgefangene, die dort untergebracht sind.
  • 1920 - 1933 : Aufgrund der Truppenreduzierung des Vertrag von Versailles wird ein Großkinderheim des Vereins "Kinderheilfürsorge Heuberg e.V., Karlsruhe" auf dem reichseigenen Gelände eingerichtet. Die Landesversicherungsanstalt Württemberg übernimmt das frühere Lazarett und betreibt es bis 1973 als Heilstätte.
  • 1933 : Das Großkinderheim wird aufgelöst und die Nationalsozialisten errichten für 9 Monate das erste Konzentrationslager im Raume Württemberg/Baden. Auch eine SA-Winterschule kommt an den Standort.
  • 1934 : Das Lager Heuberg und der Truppenübungsplatz wird von der Wehrmacht übernommen.
  • 1940 : Ein Reichsarbeitsdienstlager mit 400 Baracken wird errichtet.
  • 1941 / 1942 : die " Bewährungseinheit 999 " (Sondereinheit für bislang Wehrunwürdige) wird aufgestellt. Ab Herbst 1942 Verlegung zum Truppenübungsplatz Baumholder.
  • 1943 - 1945 : ua. sind die Legion Freies Indien, die italienische Division "Italia", die 2. Division der russischen Befreiungsarmee (kämpften auf deutscher Seite) und die Miliz der französichen Vichy-Regierung im Lager Heuberg stationiert.
  • 1945 : Am 1. März erfolgt der erste bemannte Raketenstart der Geschichte durch den Luftwaffenleutnant Lothar Sieber . Die Rakete " Natter " stürzt ab und der Pilot findet bei dem Testflug den Tod.

Am 22. April 1945 besetzen französische Truppen Stetten a.k.M., das Lager und den Truppenübungsplatz nahezu kampflos. Das Lager war mit fast 20.000 russischen Kriegsgefangenen belegt. Der Truppenübungsplatz und das Lager werden ab da französisch verwaltet.

  • 1957 : Die neugeschaffene Bundeswehr hat ihren ersten Gastaufenthalt mit dem Luftlandejaägerbataillon 9 im Lager Heuberg.
  • 1958 : Am 24. Oktober wird ein Bundeswehrverbindungskommando bei der französichen Truppenplatzkommandatur eingerichtet.
  • 1959 : Die Standortverwaltung Stetten am kalten Markt wird am 15. November aufgestellt und im gleichen Monat werden die Panzerjägerkompanie 290 und das Panzerbataillon 294 als ständige Einheiten in das Lager Heuberg versetzt.
  • 1960 : Teile des Lagers werden von den Franzosen am 1. Januar an die Bundeswehr übergeben. Diese stellt die Truppenübungsplatzkommandatur Heuberg auf.
  • 1966 : Die neue Albkaserne westlich des Lagers Heuberg wird eingeweiht.
  • 1976 : Die Heilstätte der Landesversicherungsanstalt Württemberg wird abgerissen.
  • 1997 : Das 3. Dragonerregiment der Franzosen zieht nach 51-jähriger Präsenz ab und übergibt der Bundeswehr damit den kompletten Truppenübungsplatz Heuberg.

Einheiten am Standort

  • Panzergrenadierbataillon 294
  • Feldjägerbataillon 452
  • Truppenübungsplatzkommandantur Heuberg
  • 5. Kompanie / Jägerbataillon 292
  • VI. Inspektion ABC/Se Schule
  • Standortsanitätszentrum Stetten a.k.M.
  • Schule für Feldjäger und Stabsdienst
  • Standortverwaltung Stetten am kalten Markt

Literatur

Markus Kienle: Das Konzentrationslager Heuberg bei Stetten am kalten Markt. Klemm & Oelschläger, 1998, ISBN 3-932577-10-8

Siehe auch:

Wikipedia

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