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Letzte Änderung für Artikel Kartause Marienau: 28.01.2006 16:32

Kartause Marienau

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Die Kartause Marienau ist die einzige bestehende Kartause (Kloster des kontemplativ ausgerichteten Kartäuserordens ) im deutschsprachigen Raum. Sie liegt bei Bad Wurzach in Baden-Württemberg.

Die Kartause Marienau wird seit 1964 von Mönchen bewohnt. Gegründet wurde sie als Ersatz der 1869 in Maria Hain bei Düsseldorf errichteten Kartause, da sich die Kartäuser wegen der sich ausdehnenden Großstadt von dort zurückziehen mussten. Gebaut wurde die Kartause in den Jahren 1962 bis 1964 nach dem Entwurf des Architekten Emil Stefann. Leitgedanken beim Entwurf der Kartause waren dem Ordensideal entsprechend Armut und Einfachheit. Fast alle Gebäude sind eingeschossig und schlicht in gelb mit roten Dachziegeln gehalten. Rings herum ist die Kartause mit Wald umgeben, was der Kartause eine noch größere Abgeschiedenheit von der Welt bietet.

Mittelpunkt der etwa zehn Hektar großen Klosteranlage ist die Kirche mit ihrem einfachen hölzernen Dachreiter . Im Inneren ist die Kirche schlicht in weiß und schmucklos gehalten. An die Kirche schließt sich der Kleine Kreuzgang an, um den zum einen die Gemeinschaftsräume des Klosters ( Kapitelsaal , Refektorium und Bibliothek ) gruppiert sind und an den sich zum anderen der Große Kreuzgang, das charakteristische Element einer jeden Kartause, anschließt. Um den Großen Kreuzgang sind die Einsiedeleien der Patres angelegt. Bild:Carthusian cloister monks cell (Marienau) 2006-01-06.png Im Marienau ist der Große Kreuzgang ein Rechteck von 60 mal 100 Metern Länge. In der Mitte ist der Friedhof gelegen. Traditionell werden Kartäuser ohne Sarg mit ihrem Habit bekleidet auf einem Holzbrett liegend beerdigt. Als Grabmale dienen einfache Holzkreuze ohne Namen. Um den gesetzlichen Vorschriften zu genügen, existiert jedoch in der Klosterverwaltung ein Plan, aus dem hervorgeht, wer wo beerdigt wurde. An der Stirnseite des Friedhofs befindet sich ein weiteres großes Holzkreuz, unter dem die Gebeine der Verstorbenen der ehemaligen Kartause Maria Hain beigesetzt sind. Als die Kartäuser von dort nach Marienau umgezogen sind, haben sie die Gebeine ihrer Vorstorbenen von dort in ihre neue Kartause übertragen. Vom Kleinen Kreuzgang aus ist über eine Holzbrücke der Brüderbau zu erreichen. Dieser Bau ist einer der wenigen zweistöckigen. Im Obergeschoss befinden sich die Zellen der Brüder. Im Untergeschoss sind verschiedene Arbeitsräume gelegen. Über den Brüderbau ist auch die Brüderkapelle zu erreichen. Etwas abseits von Brüderbau befinden sich verschiedene Werkstätten. Umgeben ist die ganze Anlage mit einer zweieinhalb Meter hohen und insgesamt 1.250 Meter langen Klausurmauer. In die Klausurmauer eingebaut ist die Pforte sowie der Gästebereich, der nur zur Unterbringung von Familienangehörigen der Mönche, die zu Besuch kommen, oder von Interessenten dient. Wie alle Kartausen kann Marienau nicht besichtigt werden.

Literatur

  • Otto Beck (Hrsg.): Kartause Marienau. Ein Ort der Stille und des Gebets.Thorbecke, Sigmaringen 1985 - ISBN 3-799-54091-1
  • Rudi Holzberger: Kartäuser. Die Alternativen von Marienau. In: GEO 3/1987, S. 36-54
  • Mönche der Kartause Marienau (Hrsg.): Kartause Marienau. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2004 ISBN 3-89870-184-0


Siehe auch: La Grande Chartreuse , Kartause La Valsainte

Wikipedia

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