Casa di Livia
Als Casa di Livia wird ein antikes Wohnhaus auf dem Palatin in Rom bezeichnet. Es entstand am Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. und gehörte wahrscheinlich Livia , der Gemahlin des Kaisers Augustus . Das Haus bezeichnet den Übergang zwischen dem 2. Stil/ Architekturstil und dem 3. Stil/ Kandelaberstil der Pompejanische Wandmalerei .
Das mythologische Bild erlebt hier als Mittelbild jeder Wand eine Renaissance, doch noch nicht in der starken Ausprägung wie im 3. Stil. Die vorgestellte Architektur und die äqyptisierenden Sphingen sind typische Stilmerkmale des 2. Stils, während zarte Kandelaber an den Sockeln auf den 3. Stil hinweisen. Als ein Beispiel dient Argos und Io in einer mythologischen Landschaft. Typisch für die Wandmalereien der Casa di Livia sind auch die Fruchtgirlanden.
Eine weitere Casa di Livia, auch Villa di Livia genannt, befindet sich in Primaporta bei Rom. Sie entstand kurz vor Christi Geburt und ist somit dem 2. Stil/ Architekturstil der Pompejanischen Wandmalerei zuzuordnen.
Bekannt wurde dieses Gebäude für die Wandmalereien im Gartensaal. Dies ist ein einziger Raum, der komplett mit Pflanzen- und Gartenmotiven ausgestattet ist – eine Gartenillusion.
Eine hier gefundene Marmorstatue von Augustus ist ein wichtiges Zeugnis sowohl der römischen Kunst als auch deren politischen Instrumetalisierung. Nach dem Fundort heißt die Statue Augustus Primaporta und vergleichbare Kunstwerke werden dem Primaporta-Stil zugeordnet.
Literatur
- Gaetano Messineo (Hrsg.): Ad Gallinas Albas. Villa di Livia. "L´Erma" di Bretschneider, Rom 2001, ISBN 88-8265-167-3
Weblinks
- Argos und Io in der Casa di Livia
- Fruchtgirlanden in der Casa di Livia
- Gartensaal der Villa di Livia
Kategorien : Rom (Antike Stadt) | Römische Architektur
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