Wiesenkirche (Soest)
Der romanische Vorgängerbau der Kirche stand der Überlieferung nach noch in einem sumpfigen Gebiet welches dann entwässert wurde. Noch heute sind unter der Kirche verschiedene Bachläufe zu finden. Das neue Kirchengebäude, 1313 begonnen, stand nun also auf einer Wiese: St. Maria in Patris - St. Maria zur Wiese.
Das Bauwerk wurde seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert im Stil der Gotik aus dem südlich von Soest abgebauten Grünsandstein errichtet. Unter der Leitung von drei Baumeistern dauerte die Bauphase bis ins 15. Jahrhundert an. Am Westwerk wurde sogar noch bis 1530 gearbeitet. Die Türme der Wiesenkirche, in der Form, wie sie heute mit ihren durchbrochenen Helmen die Soester Stadtsilhouette mitformen, sind im späten 19. Jahrhundert errichtet worden nachdem das preussische Königshaus die dafür notwendigen Gelder zur Verfügung gestellt hatte.
Die Kirche wurde unter anderem erbaut, um in ihr ein Marienbild aufzubewahren. Dieses Marienbild wurde während der Reformation allerdings aus der Kirche verbannt und 1661 für einen verübten Waldfrevel als Sühnegabe an die Nachbarstadt Werl übergeben, wo jährlich mehr als 200.000 Menschen zur "Muttergottes von Werl" pilgern.
Bedeutende Kunstwerke im Inneren der Kirche:
- Fenster über dem Nordportal: "Westfälisches Abendmahl" (unbekannter Künstler, 1500)
- Südliches Seitenschiff: Marienaltar von Heinrich Aldegrever
- Kirchenfenster von Hans Gottfried von Stockhausen
Maße der Wiesenkirche:
- Grundmaße des Langhauses : rund 29 × 27 m
- Höhe der Türme: 81 m
Weblink
Kategorien : Kirchengebäude in Nordrhein-Westfalen | Gotisches Bauwerk
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wiesenkirche (Soest) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Wiesenkirche (Soest) verfügbar.