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Letzte Änderung für Artikel Santa Maria Gloriosa dei Frari: 18.02.2006 08:34

Santa Maria Gloriosa dei Frari

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Santa Maria Gloriosa dei Frari, auch Frarikirche oder venezianisch kurz Frari, ist eine Kirche in Venedig. Sie ist neben Zanipolo der größte und bedeutendste gotische Sakralbau Venedigs. Die Kirche ist gewidmet der Auferstehung Mariens. Sie ist ausgestattet mit zahlreichen hervorragenden Kunstwerken, darunter zwei Hauptwerken Tizians .

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Die Frarikirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit großem Querhaus und einer Gruppe von sechs kleinen und einer zentralen großen Chorkapelle, die alle einen polygonalen Abschluss haben. Alle Raumteile haben ein Kreuzrippengewölbe . Das außerordentlich hohe Querhaus ist einschiffig.

Der Bau ist ein Backsteinbau. Die Fassade ist eher schlicht, sie wird aber ausgezeichnet durch einen reich gestaffelten und geschwungenen Giebel. Zierelemente am Außenbau wie die Rahmen der Okuli , die Friese , der kranzartige Gesimsabschluß und die hohen Tabernakel auf der Fassade sowie das Portal sind aus istrischem Stein. Die Gewölbe sind, um das Gewicht wegen des problematischen Baugrundes zu reduzieren, aus Rohrgeflecht, das verputzt wurde, das aber wie ein steinernes Gewölbe wirkt. Der Bau wird, wie bei anderen venezianischen Kirchen, durch hölzerne Zuganker stabilisiert.

Baugeschichte

Tizian:Assunta/Maria Himmelfahrt
Tizian:Assunta/Maria Himmelfahrt

Um 1223 siedelten sich die Franziskaner in einem bestehenden Klostergebäude am Rand der damaligen städtischen Bebauung an. Dort begannen sie um 1250 mit dem Bau einer kleinen, der Madonna gewidmeten Kirche, die 1280 eingeweiht wurde. 1340 wurde diese Kirche, die wegen des großen Zulaufs zu den Predigten der Mönche bald zu klein geworden war, abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. 1361 wurden Apsis und Querhaus eingeweiht und mit dem Bau des Campanile begonnen, der 1396 fertiggestellt wurde. Baumeister des Campanile waren Jacopo und Pierpaolo Celega. 1417 wurde die Capella Corner errichtet, 1432 bis 1434 die Capella Emiliana, eine Taufkapelle, die von den Stiftern, der Familie Emiliana, als Grabkapelle genutzt wurde. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Sakristei erbaut. 1468 erhielt die Kirche die noch jetzt vorhandenen Chorschranken , an denen Bartolomeo Buon mitgearbeitet haben soll. Das hölzerne geschnitzte Chorgestühl wurde um 1468 vollendet. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Fassade fertiggestellt. Am 19. Mai 1518 wurde die Assunta von Tizian auf dem Hochaltar aufgestellt.

Die Ausstattung

Die Orgel

Bereits um 1400 war die Frarikirche mit einer Orgel ausgestattet. Heute besitzt die Frarikirche zwei historische Orgeln aus dem 18. Jahrhundert, die eine aus dem Jahre 1732 von dem venezianischen Orgelbauer Giovanni Battista Piaggia, die zweite, die mehrmals restauriert wurde, stammt von Gaetano Callido aus den Jahren 1795 bis 1796. Sie befinden sich auf der rechten und linken Seite des Chors. Während einer umfangreichen Renovierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden beide Orgeln aufeinander abgestimmt und können zusammen gespielt werden. Der hervorragende Zustand der beiden Instrumente ermöglicht heute die Aufführung der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts für zwei Orgeln.

Grabmäler

In der Frarikirche befinden sich unter anderem die Grabmäler folgender Personen:

  • Wandgrab fĂĽr den Franziskanermönch Beato pacifico , den angeblichen Baumeister der Frarikirche, um 1437
  • Mausoleum fĂĽr den Bildhauer Antonio Canova , († 1822 ), erbaut nach seinem eigenen Entwurf von seinen SchĂĽlern
  • Grabmal fĂĽr den Dogen Francesco Dandolo , († 1339 ), Kapitelsaal des Klosters
  • Grabmal fĂĽr den Dogen Francesco Foscari , († 1457 ), Presbyterium , von Antonio und Paolo Bregno
  • Ehrenmonument fĂĽr den General Girolamo Garzoni, († 1688 ), um 1700, ĂĽber dem Hauptportal
  • Wandgrab fĂĽr Jacopo Marcello von Pietro Lombardo und seiner Werkstatt, Querschiff
  • Claudio Monteverdi , († 1643 ), Bodengrab mit Grabplatte, Cappella Milanesi
  • Grabmal von Alvise Pasqualino , († 1528 ), Prokurator, Andrea Bregna zugeschrieben, neben dem Hauptportal
  • Grabmal fĂĽr Admiral Benedetto Pesaro , († 1503 ), rechtes Seitenschiff
  • Grabmal fĂĽr den Dogen Giovanni Pesaro , († 1659 ), nach einem Entwurf von Baldassare Longhena , Skulpturen von Melchior Barthel
  • Grabmal fĂĽr den Titularbischof und Flottenkommandant Jacopo Pesaro , († 1547 ), Mittelschiff
  • Grabmal fĂĽr den Condottiere Paolo Savelli , († 1405 ) , das erste Reiterdenkmal, das Venedig einem Condottiere bewilligte
  • Grabmal fĂĽr den General Melchiore Trevisan , († 1500 ), von Lorenzo Bregno
  • Grabmal fĂĽr den Dogen Niccolò Tron , († 1473 , im Presbyterium, von Antonio Rizzo
  • Erinnerungsdenkmal fĂĽr Tizian , gestiftet von Ferdinand von Ă–sterreich, erbaut von zwei Canova-SchĂĽlern zwischen 1838 und 1852

Gemälde und Skulpturen

  • Giovanni Bellini : Triptychon, 1488 , Pesaro-Chor,
  • Giovanni Bellini: Madonna mit Kind und den Heiligen Nikolaus, Petrus, Markus und Benedikt, Sakristei
  • Girolamo Campagna : Statuen der Heiligen Agnes und des Antonius von Padua, Längsschiff
  • Donatello : Johannes der Täufer, Skulptur
  • Giuseppe Salviati : Darstellung im Tempel, um 1560, Altarbild
  • Sansovino : Der Heilige Johannes der Täufer, Statue vor der Cappella Corner
  • Tizian : Madonna des Hauses Pesaro, 1519-1527, Altarbild, Nordwand des Mittelschiffs, Pesaro-Kapelle
  • Tizian: Assunta, 1518,
  • Paolo Veneziano : Votivbild des Dogen Francesco Dandolo und der Dogaressa Isabetta Contarini mit ihren Schutzheiligen San Franceso und Santa Elisabetta, 1339 , Kapitelsaal der Frarikirche
  • Alessandro Vittoria : Der auferstandene Christus, Skulptur
  • Alessandro Vittoria: Hl. Hieronymus, Skulptur
  • Alvise Vivarini : Der Heilige Augustinus und andere Heilige, nördliche Kapelle im Querschiff
  • Bartolomeo Vivarini : Der Heilige Markus, Altarbild, Cappella Corner
  • Bartolomeo Vivarini: Madonna mit Kind und Heiligen, Altarbild, SĂĽdliche Kapelle im Querschiff

Weblink

Wikipedia

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