Die Südseite

Der Westturm

Die Nordseite

Der Paderborner Dom St. Liborius ist die Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn und liegt im Zentrum der Paderborner Innenstadt .

Patron

Patron des Doms und der Stadt ist der Hl. Liborius von Le Mans . Seine Gebeine wurden 836 unter Kaiser Ludwig dem Frommen im Rahmen der damals üblichen Reliquientranslationen aus Frankreich in die Bischofsstadt Paderborn geholt. Als die Gruppe Geistlicher, die nach Le Mans aufgebrochen war Paderborn wieder erreichte, geschah das unter großer Teilnahme des Volkes. Zum Gedenken an dieses Ereignis findet jährlich im Juli das Liborifest statt.

Weitere Patrone des Domes sind die Hl. Maria und der Hl. Kilian .

Architektur und Geschichte

Der imposante Dom stammt im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert . Er präsentiert sich als dreischiffige Hallenkirche mit zwei Querhäusern . Besonders charakteristisch ist der mächtige romanische Westturm aus dem 12. Jahrhundert , der mit einer Höhe von 93 Metern die Innenstadt weit überragt. In der Krypta , die mit einer Länge von 32 Metern eine der größten in Deutschland ist, werden die Gebeine des Hl. Liborius aufbewahrt.
Es gab verschiedene An- und Umbauten in späterer Zeit, die den Gesamteindruck des Domes jedoch nicht entscheidend verändert haben. Hier seien vor allem im 17. Jahrhundert die Wiederherstellung und Barockisierung nach der Plünderung im Dreißigjährigen Krieg und ab 1945 der Wiederaufbau nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs genannt.

Außenmaße des Domes:

• Länge: 104 m
• Breite (über die Querschiffe): 52 m
• Breite (mit Seitenkapellen): 37 m
• Höhe des Hauptschiffs: 28 m
• Höhe des Turmes: 93 m

Besonders sehenswert:

• Paradiesportal (vor 1240 )
• Pietà (um 1380 )
• gotischer Hochaltar (spätes 15. Jahrhundert )
• Doppelmadonna (um 1480 )
• Drei-Hasen-Fenster (frühes 16. Jahrhundert )
• Grabmal des Fürstbischofs Dietrich IV. von Fürstenberg († 1618 )
• Kanzel im Régence-Stil ( 1736 )

Drei-Hasen-Fenster

Das Drei-Hasen-Fenster

Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei.

Dieser kurze und prägnante Vers beschreibt wohl am besten das Motiv des Drei-Hasen-Fensters. Das Anfang des 16. Jahrhunderts geschaffene Kunstwerk aus rotem Wesersandstein zeigt drei springende Hasen, die kreisförmig angeordnet sind. Es befindet sich an der Nordseite im Innenhof des Domkreuzgangs (in Paderborn auch „Pürting“ genannt) und ist auf den ersten Blick recht unscheinbar. Dieses Motiv des Dreihasenbildes ist allerdings nicht auf den Paderborner Dom allein beschränkt sondern findet sich auch andererorts und auch ausserhalb der christlichen Kultur.

Das Fenster ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Paderborns und ein altes Wahrzeichen der Stadt. In früheren früheren Zeiten war es auch ein Glücksbringer, den jeder durch Paderborn wandernde Handwerksbursche gesehen haben musste.

Für nähere Informationen über die Hasen-Symbolik siehe Eine "Hasengeschichte" (PDF) .

Literatur

• Bauer, Heinz; Hohmann, Friedrich Gerhard (1987): Der Dom zu Paderborn. - 4., überarbeitete Auflage, 1. Auflage 1968. Bonifatius-Druckerei, Paderborn. - ISBN 3870885297
• Lobbedey, Uwe (1984): Der Dom zu Paderborn. - Bonifatius-Druckerei, Paderborn. - ISBN 3870884231
• Niggemeyer, Margarete (1996): Bilder und Botschaften. Der Dom zu Paderborn als Sehschule des Glaubens. - Bonifatius-Druckerei, Paderborn. - ISBN 3870888814

Siehe auch

• Erzbischöfliches Diözesanmuseum und Domschatzkammer Paderborn

Weblinks

• Virtueller Rundgang durch den Dom
• Informationen der Stadt Paderborn
• Umfangreiche Fotogalerie

Außerdem stellt die Südseite des Doms die Nähe zu Karl dem Großen dar, der hier den Papst empfangen hat. Die künstlerisch ausgeprägten Relifien im Torbogen zeigen den Schutzpatron Liborius.