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Letzte Änderung für Artikel Crestawald: 11.02.2006 19:39

Crestawald

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Die Festung Crestawald befindet sich Schweizer Kanton Graubünden im Quellgebiet des Hinterrheines . Die Festung sicherte die Zufahrten von der italienisch -schweizerischen Grenze auf dem Splügenpass und dem San Bernardinopass aus der Richtung des Schweizer Kanton Tessin ab und schützte somit die Via Mala vor einem Angriff aus dem Süden und Südwesten. Die Anlage befindet sich zwischen den Dörfern Sufers und Splügen an der Strasse zu den beiden Pässen.

Der Bau der Festung begann im September 1939 unter strengster Geheimhaltung und wurde im Juni 1941 abgeschlossen. Kernstück der Festung waren die beiden Kanonen Silvia und Lukrezia, die aus einer schwedischen Lizenzkonstruktion eines Schiffsgeschützes in Schweizer Eigenherstellung realisiert wurden. Diese Kanonen hatten eine Reichweite von regulär 17 km und bei verminderter Treffergenauigkeit von 23 km. Damit waren sie in der Lage, die Höhen der oben genannten Pässe zu beschießen, ohne selbst von dort aus von der gegnerischen Artillerie nennenswert gefährdet zu werden. Die Nahverteidigung der Festung bestand aus einzelnen in die Felsen gesprengten Stellungen für Maschinengewehre und Kanonen zur Panzerabwehr . Insgesamt 95 Soldaten waren in der Anlage stationiert und taten rund um die Uhr ihren monotonen Dienst.

In der Nachkriegszeit blieb die Pflicht um die Geheimhaltung zunächst bestehen, während die Anlagen weiter ausgebaut wurden. Noch 1991 baute man eine Filteranlage gegen chemische Kampfstoffe ein. Ab Mitte der 90' er Jahre wurden viele Schweizer Festungen aufgegeben, darunter auch Crestawald. Daraufhin gründete sich ein Verein , der sich den Erhalt der Festung zum Ziel nahm und dem es gelang, aus der Anlage ein Museum zu machen.

Der Dienst der in der Festung stationierten Soldaten war äußerst monoton. Ein Angehöriger der Besatzung berichtet folgendes aus seiner aktiven Dienstzeit:

Crestawald, ein Talkessel voller militärischer Anlagen. Alle umzäunt von bis zu zehn Meter breiten Stacheldrahtverhauen. Alle Festungsanlagen geheimer als geheim. Beim Betreten als Militär nahm man sie zur Kenntnis. Beim Verlassen löschte man sie aus dem Gedächtnis. Crestawald, ein Tabu für alle und gar alles. Für Bekannte, Angehörige, für Frau und Kinder, für Freunde, Jasskollegen, Biertischrunden. Man redet nie darüber. Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat! Man durfte auch nicht darüber schreiben. Auch nichts ins private Tagebuch. Keine Notizen machen. Nichts, aber auch gar nichts. Man wäre an die Wand gestellt und standrechtlich erschossen worden. Und heute? 60 Jahre nach dem Bau und der Übergabe der militärischen Festungsanlagen in den Hinterrheintälern ist ein Treffen der Ehemaligen angesagt. Heute, 60 Jahre danach, sucht man sogar nach Ehemaligen, welche in den Kriegsjahren in den Festungsanlagen gelebt haben. Nach Kriegsveteranen, welche sogar darüber schreiben und berichten dürfen. Wer hätte dies je zu träumen gewagt. [...] Quelle: [1]

Weblinks

Die Homepage des Museums

Wikipedia

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