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Letzte Änderung für Artikel Santa Prassede: 10.01.2006 10:12

Santa Prassede

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Die Basilika Santa Prassede (lat. Sanctis Praxedis) ist eine frühmittelalterliche Titelkirche in Rom. Sie befindet sich in der Nähe der Kirche Santa Maria Maggiore auf dem Esquilin .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Paschalis I. auf einem Mosaik der Basilika Santa Prassede
Paschalis I. auf einem Mosaik der Basilika Santa Prassede

Die erste Kirche an dieser Stelle wurde wohl im Auftrag von Papst Siricius ( 384 - 399 ) erbaut. Möglicherweise gab es an dieser Stelle aber auch schon eine viel ältere Kirche, die von der Namensgeberin gestiftet wurde. Die erste gesicherte Erwähnung ist aus dem Jahre 489 . Wohl schon unter Papst Hadrian I. gab es erhebliche Erweiterungen. Von 817 bis 824 ließ Papst Paschalis I. die Kirche von Grund auf neu errichten. Das Besondere ist, dass sich der Bau und die Ausstattung stark auf frühchristliches Gedankengut bezieht, was dem Zeitgeist der Epoche entspricht ( Karolingische Renaissance ).

Deshalb ist diese Kirche und ihre Ausstattung durchaus noch in den Übergang von Spätantike und Frühmittelalter einzuordnen. Außerdem ist Santa Prassede das bedeutendste Beispiel byzantinischer Kunst in Rom. Vorbild für den Bau war Alt St. Peter.

Eine Menschenmenge und zwei Engel auf dem Triuphbogen
Eine Menschenmenge und zwei Engel auf dem Triuphbogen

Der vermutlich im 11. Jahrhundert über dem Kirchenschiff gebaute Glockenturm gilt als der älteste Glockenturm der Stadt.

In den Jahren 1560 - 1566 wurden einige Veränderungen vorgenommen, in den Jahren 1594 - 1600 wurde die Kirche renoviert. Im 18. Jahrhundert wurden Krypta und Sanktuarium erneuert. Dennoch ist die Basilika alles in allem unverändert geblieben.

Schutzheilige und Namensgeberin der Kirche ist die heilige Praxedis , der Zenokapelle wohl der heilige Zenon von Verona .

Mehrere Päpste haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden ( Coelestin I. , Fabianus , Felix I. , Pontianus , Urban I. , die alle aus der Calixtus-Katakombe hierher umgebettet wurden; Paschalis I. wurde von hier nach St. Peter überführt).

Bauwerk

Die Innenmaße betragen:

  • Hauptschiff: Länge 36m, Breite 14m, Höhe 15
  • Seitenschiffe je: Breite 5,5m, Höhe 6m
  • Querschiff: Länge 30,5m, Tiefe 6m, Höhe 13m
  • Triumphbogen: Breite 10,5m, Höhe 13m
  • Apsis: Breite 10,5m, Tiefe 5m, Höhe 11m
  • Gesamtlänge 50m

Zeno-Kapelle

Auf der Ostseite ist die Zeno -Kapelle (Capella die San Zeno) angebaut. Sie wurde in der Amtszeit des Papstes Paschalis möglicherweise als Grabkapelle für seine Mutter Teodora Episcopa gebaut und mit vergoldeten Mosaiken ausgestattet. Die Kapelle wird zu den bedeutendsten Bauwerken des 9. Jahrhunderts in Rom gezählt.

Mosaiken

Ihre Berühmtheit verdankt Santa Prassede in erster Linie seinen Mosaiken, die noch heute unverändert zu sehen sind. Sowohl Triumphbogen wie auch die Apsis wurden mit meisterhaften Mosaiken geschmückt. Bild:Zenonkapelle rechts - Andreas & Jakobus.jpg Auf dem zentralen Mosaik der Apsis kann man Christus sehen, der von sechs Heiligen flankiert wird: Paschalis I., Praxedis, Paulus auf der linken Seite, Petrus , Pudentiana und ein weiterer nicht bekannter Heiliger (möglicherweise Zenon ) auf der rechten Seite. Über Christus schwebt die Hand Gottes. Auf dem Triumphbogen sind das himmlische Jerusalem und die 24 Ältesten abgebildet.

Auch in der Zenonkapelle sind Mosaiken zu sehen. Zentral über dem Eingang sind in einem Bogen Christuns und je sechs seiner Jünger zu seinen Seiten angeordnet. Darunter ist ein weiterer Bogen, mit Maria in der zentralen Position, flankiert von je 5 Heiligen. Außerdem sind in den oberen Ecken 2 Propheten dargestellt, in den unteren 2 Päpste. In der Kuppel ist ein Medaillon mit Christus in der Mitte, das von 4 Engeln getragen wird. An den Seiten sind des weiteren noch einige Jünger und Heilige zu erkennen.

1987 wurden die Mosaiken restauriert und gereinigt.

Reliquien

In einem Nebenraum der Zeno-Kapelle befindet sich ein Säulenfragment, das von der Säule stammen soll, an der Jesus Christus gegeißelt wurde. Es wurde im Jahr 1223 nach Rom gebracht.

Die Kirche beherbergt außerdem die Gebeine von 2000 Märtyrern, die aus den Katakomben hierher gebracht wurden.

Literatur

  • Heinz-Joachim Fischer, "Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur der Ewigen Stadt", DuMont Buchverlag, Köln 2001, ISBN 3-7701-5607-2 , S. 300-301
  • Anton Henze, "Kunstführer Rom", Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5 , S. 254-256
  • Rotraut Wisskirchen: Die Mosaiken der Kirche Santa Prassede in Rom, Mainz: Zabern 1992 (Sonderheft der Antiken Welt / Zaberns Bildbände zur Archäologie )

Weblinks

Wikipedia

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