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Letzte Änderung für Artikel Stift Seitenstetten: 31.10.2005 15:15

Stift Seitenstetten

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Das Stift Seitenstetten ist ein Kloster der Benediktiner (OSB) in Seitenstetten im Mostviertel in Niederösterreich.

Geschichte

Seitenstetten liegt an der Voralpenbundesstraße (122) ungefähr in der Mitte zwischen Amstetten und Steyr. Der eigene Bahnhof "St. Peter-Seitenstetten" (Westbahnstrecke) liegt ca. 2,5 km vom Ort entfernt.

1112 gründete Udalschalk - oder Udiskalk - an der heutigen Stelle ein Mönchskloster, dem er seinen ganzen Erbbesitz in Seitenstetten, in Grünbach, Heft und in Stille (im heutigen Oberösterreich) widmete. 1114 zogen Benediktiner aus Göttweig in die neue Stiftung ein. 1116 weihte Bischof Ulrich von Passau, ein Verwandter von Udalschalk, die neue Stiftskirche und verlieh dem Stift die ausgedehnte Pfarrei Aschbach . 1142 erhielt das Stift auch die große Pfarrei Wolfsbach. Aus diesen zwei Großpfarren gingen alle vierzehn Pfarreien hervor, die das Stift heute noch betreut.

Um 1180 schenkte Erzbischof Wichmann von Magdeburg dem Stifte die ausdehnten Waldungen an der Ybbs, mit der Auflage, dort eine Zelle zu errichten und ständig Gottesdienst zu feiern. Aus dem Gründungsjahrhundert stammt auch bereits der erste Hinweis auf eine Klosterschule in Seitenstetten.

Trotz mancher Rückschläge durch zwei Klosterbrände und durch Besitzstreitigkeiten nahm das Kloster einen allmählichen Aufschwung. 1347 zählte der Konvent 22 Mitglieder. Nach längerer Verfallszeit setzte sich mit Abt Benedikt I., der vorher Schottenprior in Wien gewesen war, auch in Seitenstettten die Melker Reform durch und brachte einen Aufschwung des religiösen und kulturellen Lebens. Dieser Abt ließ 1440 auf dem Sonntagberg eine Kapelle erbauen und weihen und begründete damit die Sonntagberger Wallfahrt unter der Obhut des Stiftes. Der Ungarnsturm des Matthias Corvinus, die Türkensteuern, vor allem aber die Reformation, setzten dem Sift hart zu. Die Zahl der Brüder nahm rasch ab.

Erst Abt Christoph Held (1572/1602), vom kaiserlichen Klosterrat kräftig unterstützt, leitete die geistige Wiedergeburt ein. Unter den folgenden Äbten hielt die Barockkunst Einzug. Baiern und Schwaben erhöhten den Mitgliederstand des Konventes. Aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg gelang es Abt Gabriel Sauer (1648/74), das Stift wirtschaftlich zu festigen und den Konvent religiös auf einen Höhepunkt zu führen. Auch eine große Bautätigkeit konnte nun einsetzen:

Abt Benedikt II. Abelzhauser (1687/1717) ließ durch Jakob Prandtauer die herrliche Wallfahrtskirche zur Hlst. Dreifaltigkeit auf dem Sonntagberg errichten.1718 bis 1747 wurde der heutige barocke Stiftsbau errichtet. Die Mittel dazu lieferten vor allem das Kupferbergwerk in der Radmer (Steiermark) und das Messinghüttenwerk Reichraming (Oberösterreich).

Nach der schweren Zeit des Josephinismus und der Franzosenkriege erlangte das Stift um die Jahrhundertwende seine höchste Blüte. Abt Theodor Springer (1920/58) führte das Stift aus der Wirtschaftskrise nach dem ersten Weltkrieg heraus und rettete das Stift ohne Aufhebung durch den Zweiten Weltkrieg.

Unter Abt Albert Kurzwernhart (1962/84) wurden am Sonntagberg, in den übrigen Pfarrkirchen, vor allem aber in der Stiftskirche umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt!

1985-1991 wurde das gesamte Klostergebäude unter Abt Berthold Heigl außen vom Keller bis zum Dach restauriert!

Sehenswürdigkeiten

  • Frühgotische barockisierte Stiftskirche
  • Romanische Ritterkapelle
  • Marmorsaal und Bibliothek mit Deckenfresken von Paul Troger
  • Abteistiege mit Deckenfresko von Bartolomeo Altomonte
  • Sommerrefektorium mit 19 Bildern von Kremser Schmidt
  • Galerie
  • Hofgarten mit ca. 110 zumeist historischen Rosensorten

Weblinks


Siehe auch Klostergründungen in Österreich

Wikipedia

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