Missionshaus St. Gabriel ist ein Missionshaus der Steyler Missionare in Maria Enzersdorf südlich von Wien.

Geschichte

1889 entstand auf Initiative von P. Arnold Janssen am Ortsrand Enzersdorfs das Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare SVD. Die bedeutendste österreichischen Missionsanstalt war die Heimstatt auch von wissenschaftliche Forschungsreisenden, die völkerkundliche Expeditionen nach Südamerika, Zentralindien und Zentralafrika unternahmen. 1925 hatte das Missionshaus 650 ordenseigene Bewohner. 1941 wurde das Missionshaus von den Nationalsozialisten enteignet und in die Flugmotorenwerke Ostmark eingegliedert, nach dem Krieg aber erfolgreich wieder hergestellt.

Einige Jahre nach dem Krieg waren auch Klassen des Bundesrealgymnasiums und der HTL Mödling (damals noch Bundesgewerbeschule) Mödling hier untergebracht.

Da der Nachwuchs aus den deutschsprachigen Ländern in den 1990er -Jahren stark zurückging, mussten einige Betriebe, wie die Druckerei und die Buchbinderei im Missionshaus geschlossen werden.

Kirche

Die Heilig-Geistkirche wurde in den Jahren 1912/13 vom Architekten und Baumeister Sepp Hubatsch ausgebaut. Sie ist bemerkenswert aufgrund der kunstvollen Glasfenster und des reichen Mosaikschmucks.

Einrichtungen des Hauses

Philosophisch-Theologische Lehranstalt

Die Philosophisch-Theologische Lehranstalt in St. Gabriel ist seit 1972 staatlich als Hochschule anerkannt. Sie arbeitet seit 1987 eng mit der Päpstlichen Universität Urbaniana zusammen.

Sängerknaben vom Wienerwald

Pater Stanislaus Marusczyk gründete 1921 die Sängerknaben vom Wienerwald. Diese sind heute international bekannt.

Sonstige Einrichtungen

Neben der Missionstätigkeit kümmern sich die Patres auch um einige umliegende Pfarren, wie die Pfarre Hinterbrühl oder Maria Enzersdorf-Südstadt .

Das Missionshaus St. Gabriel hat auch ein ethnographisches Museum (1899 gegründet), eine eigene Verlagsanstalt sowie zwei Buchhandlungen.

Weblinks

• http://www.steyler.at/