Hauptgebäude mit Treppenturm, 2003 .

Die Burg Kohlstein befindet sich in der Ortschaft Kohlstein nordwestlich von Tüchersfeld in der Fränkischen Schweiz. Die Ortschaft Kohlstein gehört zur Gemeinde Gößweinstein im Landkreis Forchheim. Die heute vorhandenen Bauten, ein Wohngebäude mit angebautem Turm stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert. Der Turm wurde 1890 erneuert.

Geschichte

Die Burg dürfte um 1485 von Konz von Hirschaid erbaut worden sein. Ursprünglich wohl freies Eigen der Herren von Hirschaid, ging die Lehenshoheit kurze Zeit später an das Bistum Bamberg .

1525 wird die Burg im Bauernkrieg zerstört. Der Wiederaufbau erfolgt umgehend. 1607/1608 muss das Geschlecht von Hirschaid die Herrschaft aus Geldmangel verkaufen. Am 23. Mai 1608 wird daraufhin Wolf Philipp Groß von Trockau zu Tüchersfeld mit Burg und Herrschaft belehnt. Im 30-jährigen Krieg scheint die Burg zerstört worden zu sein, denn 1636 erfolgt ein schlichter Neubau. Eine umfassende Erneuerung erfolgte zwischen 1707 bis 1714.

Die Groß von Trockau, die sich seit 1658 „zu Kohlstein und Tüchersfeld“ nennen, mussten die Burg 1713 an Otto Philipp von Gutenberg verkaufen. Nach seinem Tod erbt seine Nichte Maria Anna von Trockau Burg und Herrschaft. 1961 verkaufen die Herren von Trockau die Burg, die sich heute in Privatbesitz befindet.

Literatur

• „Die Burgen der östlichen Fränkischen Schweiz“ von Hellmut Kunstmann
• „Eine Burgenreise durch die Fränkische Schweiz“ von Gustav Voit / Walter Rüfer
• „Die Burgen der Fränkischen Schweiz“ von T. Eckert u.a.