Reisbach ist ein Ortsteil (Gemeindebezirk) der Gemeinde Saarwellingen im Landkreis Saarlouis (Saarland). Reisbach liegt an den südlichen Ausläufern des Hoxbergs. Der Ort hat etwa 2800 Einwohner und ist 13,4 km² groß.

Früher galt Reisbach als Bergmannsbauerndorf - die meisten Männer des Ortes waren Bergleute und Nebenerwerbsbauern. Heute gibt es nur noch wenige hauptberufliche Bauern, die meisten Bewohner sind im Dienstleistungsgewerbe tätig.

Der Ort "Reisbach" wurde am ersten April 1937 als Zusammenschluss der Orte Reisweiler und Labach gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Reisweiler findet sich 1154. Der Name ist zusammengesetzt aus "Radi" (germ. Dorfvorsteher, Sippenvater) und dem Suffix "-ville", was so viel bedeutet wie "Ackerland" oder auch "Ansiedlung". "Reisweiler" bedeutet also "Das Ackerland des Radi" oder "Radis Siedlung". Labach wird zum ersten Mal im dreizehnten Jahrhundert als "Loubach" urkundlich erwähnt. Der Name "Labach" setzt sich aus "Loup" (Laub) und "Bach" zusammen, "Labach" ist also der "Laubbach". Der Name "Reisbach", gebildet aus den Namen der beiden Orte, bedeutet also "Radis Bach".

Am ersten Januar 1974 wurden Reisbach, Schwarzenholz und Saarwellingen zur Gemeinde Saarwellingen zusammengelegt.

Wappen

Das Wappen von Reisbach spiegelt die Herrschaft der beiden Ortsteile wieder: Die Grundlage bildet das Wappen der Herren von Saarbrücken (Lisdorf), der Schrägbalken, die Farben Rot und Gold stammen aus dem Wappen der Herren von Zweibrücken. Das obere Feld steht für Labach, mit dem Viertelkreis der Abtei Fraulautern; das untere Feld für Reisweiler, mit dem Ankerkreuz der Herren von Bolchen. Das Wappen wurde Reisbach am elften Mai 1964 verliehen.