Büschdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Landkreis Merzig-Wadern (Saarland). Büschdorf hat etwa 250 Einwohner und liegt 395 m hoch auf dem Saargau.

Als Bizzerdorf wurde Büschdorf im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. 1946 bis 1953 gehörte der Ort zum Amt Mettlach, danach zum Amt bzw. zur Gemeinde Perl.

Religion, Kultur: Sehenswert ist die 1867 im neuromanischen Stil erbaute Dorfkapelle. Sie ist dem Heiligen Michael geweiht, und gehört als einziges Gotteshaus nicht dem Bistum sondern der Gemeinde. 2004 innen neu renoviert, erstrahlt sie in neuem Glanz. Im zweiten Weltkrieg wurde der ursprüngliche Turm gesprengt, nach dem Krieg wurde er in anderer Form wieder aufgebaut.

Büschdorf gehört mit den Orten Bethingen, Nohn und Wehingen zur Pfarrei Tünsdorf. Dies begründet auch das enge kulturelle Verhältnis der beiden Orte zueinander. Als einziger eigenständiger Verein wird auch die Freiwillige Feuerwehr angesehen. Sie gilt als Kulturträger im Ort und richtet das über die Grenzen hinaus bekannte "Michaelsfest" aus, welches Ende August drei Tage lang gefeiert wird und mit einem großen Feuerwerk endet. Aus dem Erlös des Festes wurden schon sehr oft Anschaffungen für die Ortsgemeinde bzw. Kirchengemeinde finanziert.

Büschdorf in der Geschichtsliteratur: -Heimatbuch des Kreises Merzig-Wadern 1966 (Seite 9, 150 Jahre Kreis Merzig von J. Dibos) (Seite 162, Als es noch Wölfe im Kreise Merzig-Wadern gab von H. Leisten) (Seite 279, Die Opfer der Zivilbevölkerung in und nach dem Zweiten Weltkrieg im Kreise Merzig-Wadern von J. Dibos) (Seite 332, Das Wappen der Gemeinde Büschdorf, siehe auch Beschreibung unten) -Zwöltes Jahrbuch 1983, Verein für Heimatkunde im Kreis Merzig-Wadern e.V. (Seite 12, Bei der Grenzberichtigung von 1830 zwischen Preußen und Frankreich....von H. Leisten) -Merzig-Waderner Geschichtshefte, Heft 1/2000, Verein für Heimatkunde im Kreis Merzig-Wadern (Seite 23, Das Mosel-Saar-Dreieck in den Jahren 1939/40) (Seite 44, Erbitterte Kämpfe in Oberleuken, Tettingen und Butzdorf) (Seite 79, Zeittafel) -Auswanderungen aus dem Amtsbezirk Perl von Wilhelm Griesbach, Lehrer, 1953/54 -Die Namen der Amerika-Auswanderer aus dem Amt Perl von Mergen, 1969 -Sieben Panzer in Höhe Wasserwerk...In Feuerstellung am Orscholzriegel - aus dem Dienstbuch eines vorgeschobenen Beobachters -50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Löschbezirk Büschdorf (Seite 45, Büschdorf, ein Auszug seiner Chronik von M. Groß) -Krieg am Westwall 1945/45, das Grenzland im Westen zwischen Aachen und Saarbrücken in den letzten Kriegsmonaten von E. Christoffel -Heimatbuch des Landkreises Merzig-Wadern 2000 (Seite 93, Ortsbeschreibung) -Den Opfern der Weltkriege 1914-1918 1939-1945 Tünsdorf, Büschdorf von J. Hoffmann -St. Martin Tünsdorf, Schicksal einer Grenzpfarrei von M. Groß und A. Rettgen

Das Wappen der Gemeinde Büschdorf "In Silber ein aufgerichteter roter Schlüssel mit rechtshin gerichtetem Bart" Gemeindefarben: rot-weiß. Das Wappen der Gemeinde Büschdorf ist das Wappen der Herren von Montclair aus dem Hause Clérmont. Das alte Büschdorf, früher Bizzerdorf genannt, erkannte als Grundgerichtsherren die Herren von Moncler, später Sierck-Moncler an. Die edlen Herren von Moncler stammten von Burg Montclair, die 1180 Arnolfus von Walcourt erbaute, aber Erz. Balduin von Trier zerstörte, worauf das Geschlecht von Sierck sie neu aufbaute. Arnulf von Walecourt war also Stammvater des Geschlechtes. Sein einziger Sohn Johannes nobilis vir de Montclair starb 1205. Dadurch brachte seine Schwester Irmgard (+1218) Burg und Herrschaft an ihren Gemahl Simon, Herrn von Joinville und Vaucouleurs, der sich nun Moncler nannte. Sein Sohn Gottfried aus erster Ehe starb 1233 kinderlos. Daher fiel Moncler an den Gemahl von Simons Tochter Isabella, Simon, Herr von Clérmont, nahm den Namen Moncler an. Dieses dritte Geschlecht erlosch 1426/1427 mit Johann von Moncler, Burggraf zu Freudenburg. Arnold von Sierck wurde daurhin mit den Monclerschen Gütern belehnt, Name Sierck-Moncler.