fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Jean-Luc Godard: 23.01.2006 21:19

Jean-Luc Godard

Wechseln zu: Navigation, Suche

Jean-Luc Godard (* 3. Dezember 1930 in Paris , Frankreich ) ist ein französisch - schweizerischer Filmregisseur .

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Jean-Luc Godard entstammt einer großbürgerlichen französisch-schweizerischen Familie. Sein Vater war Arzt und Besitzer einer Schweizer Privatklinik, seine Mutter kam aus einer angesehenen Bankiersfamilie. Er besaß ursprünglich nur die französische Staatsbürgerschaft und wurde erst 1953 Bürger von Gland im Kanton Waadt.

Er besuchte zunächst die Schulen im waadtländischen Nyon, siedelte sich nach der Scheidung seiner Eltern 1948 in Paris an, besuchte dort das Gymnasium und begann ein Jahr später an der Sorbonne -Universität ein Studium der Ethnologie . Während der Studienzeit erwachte seine Leidenschaft fürs Kino , er lernte dort auch den Filmtheoretiker Andre Bazin kennen, der ihn stark beeinflusste.

1950 gründete Godard eine eigene Filmzeitschrift, die jedoch nach fünf Ausgaben eingestellt wurde. Ab 1952 begann er als Filmkritiker für die Zeitschrift " Cahiers du cinéma " zu schreiben.

Nach einem fehlgeschlagenen Versuch drehte er 1954 seinen ersten eigenen Film "Opération beton", der über den Bau eines Staudamms in der Schweiz berichtete. Godard selbst arbeitete dort als Bauarbeiter, um seine Finanzen aufzubessern.

1960 wurde Godard durch seinen ersten Kinofilm À bout de souffle ("Außer Atem") bekannt und konnte sich als Regisseur etablieren. Gleichzeitig verhalf der Film seinem Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo zum Durchbruch.

Godards zweiter Film erregte nicht nur künstlerisches, sondern vor allem politisches Aufsehen. In Le petit soldat ("Der kleine Soldat") beschäftigte sich Godard 1963 mit den Schrecken des Algerienkrieges , den die französische Armee gegen die Unabhängigkeitsbewegung Algeriens führte. Der Film wurde von der Zensur verboten und durfte zwei Jahre lang nicht in Frankreich aufgeführt werden. Auch später, besonders nach 1968 provozierte Godard immer wieder durch radikale Gesellschaftskritik in seinen Filmen. Gemeinsam mit dem sozialistischen Theoretiker Jean-Pierre Gorin gründete er die Groupe Dziga Vertov (benannt nach dem sowjetischen Filmemacher und Filmtheoretiker Dsiga Wertow ), die dem kommerziellen Kino eine Absage erteilte und ihre Filme in den Dienst der Revolution stellte.

Später beschäftigte Godard sich unter anderem mit einer Selbstreflektion seines Werkes, der Titel "Nouvelle Vague" von 1989 thematisiert die gleichnamige filmische Strömung, als deren Begründer Godard gilt. Auch die Wiedervereinigung Deutschlands machte er in seinem Film Allemagne neuf zéro ("Deutschland Neu(n) Null") zum Thema.

Godard ist auch heute noch filmisch aktiv, auch wenn seine avantgardistischen Werke es in der zunehmend von kommerziellen Multiplexen geprägten Kinolandschaft immer schwerer ins Programm schaffen. Seine neueren Arbeiten sind regelmäßig auf Filmfestivals zu besichtigen.

Godard und sein Stil

Godard ist einer der führenden Vertreter der Nouvelle Vague und der Auteur-Theorie , seine Filme gelten als richtungsweisend. Sie sind unter anderem bekannt für ihre freie, experimentelle Form. Er widersetzte sich darin von Anfang an den Vorgaben und festen Regeln des klassischen Hollywood-Kinos, indem er z. B. Dialoge nicht auf die herkömmliche Weise (Schuss-Gegenschuss) filmte, sondern mit Kamerabewegungen und Positionen experimentierte. Seine Filme sind oft collagenhafte Abbilder der Realität. Godard ist mitunter derjenige, der am meisten den Jump-Cut verwendet. Er durchbricht die Filmrealität, indem er einerseits die Aufnahmemechanismen des Mediums offenbart, andererseits aber dokumentarische Aspekte einflicht. So lässt er beispielsweise seine Figuren in Interviewsituationen zu Wort kommen (zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß) oder aber verweigert durch die Aneinandersetzung nicht zusammengehöriger Bilder eine Kontinuität, die in kommerziellen Filmen eine realistische Umgebung suggeriert. Die Handlung wird, vor allem in seinen früheren Filmen, gerne unterbrochen von z.B. plötzlichen Musikeinlagen (Pierrot le Fou) oder abrupten, nicht weiter erklärten Schießereien (Masculin - feminin Oder: Die Kinder von Marx und Coca Cola), entsprechend seinem Faible für amerikanische Genre-Filme. Häufig verwendet er in seinen Filmen Schrift, um sie auf bildhafte Qualitäten hin zu untersuchen (Une femme est une femme, dt. "Eine Frau ist eine Frau").

Zitat: Photographie, dass ist die Wahrheit. Und der Film ist die Wahrheit 24 mal in der Sekunde. (Der kleine Soldat)

Filmografie

  • 1954: Opération Beton
  • 1958: Eine Geschichte des Wassers (Une histoire d'eau)
  • 1959: Außer Atem (À bout de souffle, Prix Jean Vigo )
  • 1960: Der kleine Soldat (Le petit soldat)
  • 1961: Eine Frau ist eine Frau (Une femme est une femme)
  • 1962: Die Geschichte der Nana S. (Vivre sa Vie)
  • 1962: Die sieben Todsünden - Episodenfilm aus sieben Kurzfilmen, die anderen Episoden stammen von Sylvain Dhomme , Philippe de Broca , Edouard Molinaro , Jacques Demy und Claude Chabrol
  • 1963: Die Carabinieri (Les Carabiniers, eine Art "Anti-Kriegs-Film")
  • 1963: Die Verachtung (Le Mépris)
  • 1964: Die Außenseiterbande (Bande à part)
  • 1964: Eine verheiratete Frau (Une femme mariée)
  • 1965: Alphaville (Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution)
  • 1965: Elf Uhr nachts (Pierrot le fou)
  • 1965: Masculin - Feminin Oder: Die Kinder von Marx und Coca Cola (Masculin - féminin: 15 faits précis)
  • 1966: Made in U.S.A. (Originaltitel)
  • 1966: Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß (2 ou 3 choses que je sais d'elle)
  • 1967: Das älteste Gewerbe der Welt (Le plus vieux métier du monde)
  • 1967: Die Chinesin (La Chinoise)
  • 1967: Weekend (Originaltitel)
  • 1968: Liebe und Zorn (Amore e rabbia)
  • 1969: Ostwind (Le vent de l'est)
  • 1972: Alles in Butter (Tout va bien)
  • 1972: Letter to Jane (Originaltitel)
  • 1975: Numéro 2 (Originaltitel)
  • 1980: Rette sich wer kann (Das Leben) (Sauve qui peut (la vie))
  • 1982: Passion (Originaltitel)
  • 1983: Vorname Carmen (Prénom Carmen)
  • 1984: Maria und Joseph
  • 1985: Detective
  • 1986/87: Aria - Episodenfilm, an dem neun weitere Regisseure mitgewirkt haben, u.a. Robert Altman , Nicolas Roeg und Ken Russell
  • 1987: Schütze deine Rechte (Soigne ta droite)
  • 1990: Nouvelle Vague (Originaltitel)
  • 1991: Deutschland Neu(n) Null (Allemagne 90 Neuf Zéro)
  • 2001: Auf die Liebe (Éloge de l'amour)
  • 2004: Notre musique (Originaltitel)
  • 2005: Paris, je t'aime (in Arbeit) - Episodenfilm

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jean-Luc Godard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Jean-Luc Godard verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de