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Letzte Änderung für Artikel Hazy Osterwald: 18.01.2006 21:32

Hazy Osterwald

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Hazy Osterwald, eigentlich Rolf Erich Osterwalder (* 18. Februar 1922 in Bern), ist ein schweizerischer Musiker , Sänger und Orchesterleiter.

Der Sohn des bekannten Fußballers Adolf Osterwalder und dessen Ehefrau Fride spielte 1938 schon mit 16 Jahren in dem Schülerorchester „Black Clan“ Klavier , auch wenn seine heimliche Liebe bereits der Trompete galt und schrieb mit 18 Jahren schon Arrangements für das berühmte Orchester von Teddy Stauffer. 1941 wurde „Hazy“, wie er von seinen Freunden genannt wurde, nach dem Abitur und einer musikalischen Ausbildung in Harmonielehre und Arrangement am Berner Konservatorium zweiter Trompeter im Orchester von Fred Böhler; ab 1942 nahm er den Künstlernamen „Hazy Osterwald“ an und nach seiner Militärzeit spielte er als Pianist und Trompeter bei Edmond Cohanier. 1944 wurde er dann erster Trompeter bei den „Original Teddies“, dessen Leiter, nach dem Weggang von Teddy Stauffer, der Saxophonist Eddie Brunner war.

Noch im gleichen Jahr gründete Osterwald seine eigene Jazz -Combo, die dann zum Orchester erweitert wurde und aus acht Mann und der Sängerin Kitty Ramon bestand. Nach dem Krieg gründete er dann 1949 sein berühmtes „Hazy Osterwald Sextett“ und hatte beim Internationalen Jazzfestival in Paris mit dieser Formation seinen ersten Auftritt, neben so Großen wie Charlie Parker , Miles Davis und Sidney Bechet . Die Gründungsmitglieder aus allen Teilen Europas waren Sunny Lang am Bass, John Ward am Schlagzeug, Pierre Cavalli spielte Gitarre, Ernst Höllerhagen (1926–1956) Klarinette und Francis Burger saß am Klavier.

Absoluter Publikumsliebling war damals seltsamerweise nicht Hazy Osterwald, der oft ein wenig steif wirkte, sondern sein Hornbrille tragender Drummer John Ward . Die Besetzung veränderte sich im Laufe der Jahre, später spielten unter anderem auch Curt Prina (Klavier), Dennis Armitage (Saxophon), Peter Beil (Trompete) in dem Sextett.

In der ersten Zeit machte Gruppe mit vorwiegend jazzorientierten Stücken Tourneen durch ganz Europa und begeisterte nicht nur mit der Musik sondern auch durch eine einzigartige Show ihr Publikum. 1954 begann mit „Eine kleine, große Reise“ die Filmkarriere der Band und damit auch die Hinwendung zur Pop- und Schlagermusik . 1956 waren sie in „Musikparade – Mädchen mit schwachem Gedächtnis“ zu sehen und ein Jahr später in „Nachts im grünen Kakadu“; 1961 spielten sie in „Heute geh'n wir bummeln“ und 1962 hatte der biografische Musikfilm „Die Hazy Osterwald-Story“ Premiere, an dem auch Gustav Knuth , Eddi Arent und Peer Schmidt mitwirkten.

Mit den inzwischen zu Klassikern gewordenen Titeln wie „Kriminal Tango“ (1959), „Panoptikum“ (1960) oder dem „Konjunktur Cha-Cha“ (1961) erreichten sie vordere Plätze in der deutschen Hitparade: „Kriminal Tango“ wurde mit dem vierten Platz und rund 900.000 verkauften Platten zum größten Schlager-Erfolg der Gruppe im deutschsprachigen Raum.

Auf zahlreichen Tourneen rund um den Globus – von Europa bis nach Südamerika, von der UdSSR bis in die USA – und Konzerten, unter anderem mit Caterina Valente , Udo Jürgens oder Peter Alexander , zeigte die erfolgreiche Band ihr breites, internationales Repertoire. Eigene Fernsehshows wie „In 80 Takten um die Welt“ (1960) oder „Lieben Sie Show?“ (1961, die bis heute erfolgreichste und in 30 Ländern gezeigte internationale Fernseh-Show Deutschlands), machten das „Hazy Osterwald Sextett“ weltweit zu einer der beliebtesten Musikgruppen.

1970 besetzte Hazy Osterwald die Band neu, benannte sie in „H. A. Jet Set“ um, löste diese dann 1979 auf und zog sich für einige Jahre von der Bühne zurück; 1984 kam er dann mit der neuen Formation „Hazy Osterwald & The Entertainers“ sowie als Vibraphonist mit einer Jazz-Formation wieder in die Welt des Showbusiness zurück. In den letzten Jahren vollzog er eine Wende zurück zu seinen musikalischen Wurzeln, der Jazz rückte wieder vermehrt in den Vordergrund und damit auch die heimliche Liebe Hazy Osterwalds, das Vibraphon.

Die Auftritte bei Konzerten, Gala-Veranstaltungen oder TV-Shows in der ganzen Welt lassen sich während seiner über 60jährigen Karriere als Musiker kaum zählen. Auch noch heute tourt der inzwischen über 80-jährige Orchesterchef, Trompeter, Arrangeur und Showmann alter Schule erfolgreich mit seinem Programm durch die Lande. Er gehört ohne Zweifel neben Vico Torriani zu den bekanntesten Musikschaffenden aus der Schweiz . Mit einer perfekten Mischung aus erstklassig gespielter Musik und humorvollen Showeinlagen sowie einem unverwechselbaren Sound landete Osterwald mit seiner Band eine in Europa beispiellose Karriere und setzte weltweit Maßstäbe, die auch heute noch Gültigkeit haben. 1998 begann die Zusammenarbeit Osterwalds mit Engelbert Wrobel , einem der besten europäischen Klarinettisten, Ende 2001 wurde Hazy Osterwald mit dem schweizerischen „Ehren- Prix Walo “ für sein Lebenswerk ausgezeichnet und 2002 unternahm er eine große Welttournee mit dem „King of Swing Orchestra“ anlässlich seines 80. Geburtstages.

Neben seiner Tätigkeit als Bandleader gründete Hazy Osterwald Ende der 60er Jahre als weitere Standbeine einen Musikverlag sowie die Schallplattenproduktion „Mabel-Records“ und eröffnete zahlreiche eigene Nachtklubs, die ihm die Möglichkeit gaben, live zu spielen. 1999 veröffentlichte der vielseitige Künstler im Scherz Verlag seine Autobiographie „Kriminaltango – Die Geschichte meines Lebens“ und blickt darin auf sein turbulentes Musikerleben zurück.

Literatur

  • Hazy Osterwald: Kriminaltango (mit Audio-CD), Scherz - ISBN 3502185301

Weblinks

Wikipedia

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