Louise Elisabeth de Meuron, geborene von Tscharner, (* 22. August 1882 ; † 22. Mai 1980 ) war eine bekannte aristokratische Persönlichkeit in Bern, die als die eigenwillige Madame de Meuron (auch 'Demeuron' geschrieben) das "alte Bern" verkörperte und als die letzte echte Patrizierin galt.

Zu Ihrem Status als Berner Stadtoriginal trugen nicht nur ihre auffällige Erscheinung mit altmodischer Kleidung und Hörrohr bei, sondern auch diverse Aussprüche, die ihr zugeschrieben werden: "Syt der öpper oder nämet der lohn?" (Sind Sie jemand, oder beziehen Sie Lohn?) oder "Im Himmel sy mir alli glych, aber hie uf Ärde herrscht Ordnig" (im Himmel sind wir alle gleich, aber hier auf Erden herrscht Ordnung). Ihr Leben, um das sich viele Anekdoten ranken, wurde unter dem Titel Die letzte Patrizierin kurz vor ihrem Tod dokumentarisch verfilmt.

Von 1927 bis 1980 war sie die Schlossfrau von Schloss Rümligen im Gürbetal. Sie verstarb im Alter von 98 Jahren.

Literatur

• Corinne Pulver, Rosmarie Borle, Herbert Distel, Urs Kohli: Madame de Meuron. Ein Erinnerungsalbum. Erpf-Verlag, Bern 1980, ISBN 3-256-00019-3
• Michael Stettler: Machs na. Figuren und Exempel. Schriften der Berner Burgerbibliothek, Stämpfli-Verlag, Bern 1981, ISBN 3-7272-0049-9
• Susy Langhans-Maync: Madame de ... Viktoria-Verlag, Konolfingen 1993 (12. Aufl.), ISBN 3-85958-007-8
• Hans A. Jenny: Schweizer Originale - Porträts helvetischer Individuen, Band 1. Nebelspalter-Verlag, Rorschach 1994, ISBN 3-85819-158-2

Weblinks

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