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Letzte Änderung für Artikel Fuciner See: 26.03.2005 10:32

Fuciner See

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Der Fuciner See (auch Fucinosee, Celanosee, ital. Lago Fucino bzw. Lago di Celano, lat. Fucinus Lacus) war bis zu seiner vollständigen Trockenlegung 1875 das größte Binnengewässer Mittel italiens .

Er lag 4 km südlich der Stadt Avvezzano auf einer Höhe von 662 ü. NN und umfasste rund 155 km². Ringsum von Gebirgen umgeben, hatte der See keinen natürlichen Abfluss, so dass der Wasserspiegel oft erheblich schwankte. Die umliegenden Ortschaften waren so oft von Überschwemmungen bedroht.

Am Ufer des Sees lag in antiker Zeit Marruvium , die Hauptstadt des italischen Stammes der Marser . Dank der fruchtbaren Schwemmböden ringsum blühte die Stadt in der römischen Kaiserzeit auf, und auch die Fische aus dem Fuciner See waren in Rom sehr gefragt.

52 n. Chr. ließ Claudius auf dem Fuciner Seea die größte Naumachie (Inszenierung einer Seeschlacht) der Geschichte ausrichten. In der Mitte des Sees hatte er einen mechanischen Tritonen aufbauen lassen, der mit einer Fanfare den Beginn der Schlacht einläutete. Auf beiden Seiten kämpften dabei je 19.000 Sklaven auf je 50 Schiffen.

Bereits Cäsar plante, den See trockenzulegen, um die Überschwemmungsgefahr zu bannen, und um Ackerland zu gewinnen. Zudem waren die versumpften Ufer des Sees eine Brutstätte für Malaria übertragende Mücken.

44-54 setzte Claudius dieses Vorhaben in die Tat um. 30.000 Arbeiter gruben einen Tunnel durch den Monte Salviano. Dieser Kanal war jedoch nach kurzer Zeit wieder verstopft, und der Wasserspiegel des Sees stieg wieder an. Auch Trajan und Hadrian sowie Friedrich II scheiterten bei dem Versuch, den See trockenlegen zu lassen.

1752 tauchten nach einer langen Trockenperiode die Ruinen Marruviums auf; unter anderem wurde eine Statue Claudius' geborgen.

Ab 1783 stieg der Pegel des Sees stetig an und bedrohte die umliegenden Ortschaften. Erst im 19. Jahrhundert gelang es jedoch dem Schweizer Ingenieur Franz Mayor de Montricher im Auftrag des Fürsten Alessandro Torlonia, den See trockenzulegen. 1862 begann er mit dem Bau eines 6,3 km langen und 21 m breiten Kanals; bis 1875 war der See vollständig abgelassen. Heute ist das Fuciner Becken eine der fruchtbarsten landwirtschaftlichen Regionen Italiens.

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