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Letzte Änderung für Artikel Gossensaß: 18.01.2006 08:04

Gossensaß

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Gossensaß ( italienisch Colle Isarco) der Hauptort der Gemeinde Brenner in der Bezirksgemeinschaft Wipptal , Südtirol , Italien . Gossensaß befindet sich nördlich von Sterzing und liegt im Eisacktal auf 1098 Metern über NN . Es hat ca. 1150 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name Gossensaß kommt wahrscheinlich von Gotzen, was Knappen bedeutet und Sass, was Sitz, Wohnsitz bedeutet. Die Wissenschaftler sind sich aber nicht einig. Das Dorf wurde 1205 n. Chr. das erste Mal urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit lebten hier nur Bauern und Handwerker. Anfang des 15. Jahrhundert fand man in Pflersch Eisen- und Silbererz. Dies lockte viele Bergleute aus ganz Europa nach Gossensaß. Die erste Blütezeit von Gossensaß hat damit begonnen. Die Bürger von Gossensaß kamen durch das Silber und das Eisen zu großem Wohlstand. Zu Ehren der Schutzpratonin der Bergleute wurde die Barbarakapelle mit einem aufwendigen und teuren Flügelaltar gebaut. Sie fand ihren Platz neben der Pfarrkirche, welche dem Hl. Georg geweiht war. Ende des 16. Jh. war jedoch der Großteil der Erze aufgebraucht und Gossensaß und Pflersch versanken wieder in Bedeutungslosigkeit. Erst Anfang 19.Jh. begann die zweite Blütezeit mit dem Nobeltourismus. In Brennerbad, nördlich von Gossensaß fand man warme Thermalwasserquellen, die Zachariasquellen. In Gossensaß wurden Nobelhotels - wie das Grandhotel Gröbner und das Palasthotel - gebaut, um den Tourismus zu fördern. Das Grandhotel Gröbner brannte 1945 nach einer Explosion von amerikanischer Munition vollständig ab, das Palasthotel hat erst im letzten Jahr nach fast 40jährigem Dornröschenschlaf seine Tore wieder für Gäste geöffnet. Der wohl bekannteste Gast war der Schriftsteller Henrik Ibsen . Gossensaß wurde neben Meran zu einem der wichtigsten Kurorte für Touristen. Im Jahre 1908 wurde Gossensaß vom Österreichischen Kaiser Franz Joseph I. zur Marktgemeinde erhoben. Die Nobeltouristenzeit dauerte nicht mehr lange: bis zum Ersten Weltkrieg und der Teilung Tirols. Dann begann die Zeit des Faschismus und der Unterdrückung. Aus dieser Zeit stammt ein am nördlichen Ortsrand gelegenes italienisches Mausoleum, dessen historische Wertung bis heute umstritten ist. Auch nach dem zweiten Weltkrieg kam der Tourismus nicht wieder in Schwung. In neuester Zeit ist wieder von einem Neubau der Thermen die Rede, bis jetzt (2005) sind allerdings noch keine konkreten Pläne bekannt.

Kultur

Sehenswertes in Gossensaß ist die barocke Pfarrkirche. Die ältere Kirche zum Hl. Georg wurde 1750 teilweise abgrissen. Der Tiroler Franz de Paula Penz wurde Baumeister der neuen Kirche. Sie wurde 1769 fertiggestellt und ist der Maria unbefleckte Empfängnis geweiht. Die Deckenfresken sind ein Werk von Matthäus Günther (1751) aus Augsburg. Gleich neben der Pfarrkirche findet sich die zweigeschossige Barbarakapelle (erbaut um 1510) mit ihrem spätgotischen Flügelaltar. Erbaut wurde sie von Lienhard Pfarrkircher, der Flügelaltar kommt von der bayrisch-salzburgischen Donauschule und zwar von Matthias Stöberl von Sterzing (?) um 1490. (Öl auf Holz, je 58,5 x 45 cm) Im Untergeschoß befindet sich eine Gruft, welche als Totenkapelle fungiert. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die alten Knappenhäuser mit den Erzstufen oberhalb der Haustore, sowie das Ibsenmuseum im Rathaus.

Wirtschaft

Früher war der Ort ein wichtiger Rastplatz. Um den Brennerpass zu überwinden wurden hier den Wagen zusätzliche Zugtiere vorgespannt. Aufgrund der Nutzung der Silbergruben im 15. und 16. Jahrhundert erlebte der Ort eine wirtschaftliche Blüte, welche nach dem Niedergang des Bergbaus nicht mehr erreicht wurde, auch nicht als Anfang des 19. Jahrhunderts die Zeit des Nobeltourismus anbrach. Seit 1867 ist Gossensass eine Bahnstation der Brennerbahn . Der Ort profitiert heutzutage sehr von dem kleinen, nur wenige Minuten entfernten Skigebiet Ladurns . Der Tourismus spielt vor allem im Winter eine große Rolle. In der Zukunft erhofft sich der Ort durch die Errichtung eines Thermenhotels einen neuen Aufschwung im Tourismus.

Schnurre

Ein Wagen fuhr durch Gossensaß
und zwar durch eine Soßengaß,
so dass die ganze Gassensoß
sich über die Insassen goß.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gossensaß aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Gossensaß verfügbar.

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