Pontecorvo ist eine kleine italienische Stadt mit 13.280 Einwohnern in der Region Latium (Lazio), Provinz Frosinone im südlichen Italien.

Geschichte

In der Mitte des Königreich Neapel gelegen war die Stadt Pontecorvo - je nach Quelle auch Ponte Corvo geschrieben - eine päpstliche Enklave seit 1463 bis sie von den Franzosen unter Napoléon erobert wurde. Als dieser seinen Bruder Joseph 1806 zum König von Neapel ernannte, schuf er für dessen Schwager Jean-Baptiste Bernadotte das Fürstentum Pontecorvo, der von nun an den Titel eines Prinzen (je nach Quelle auch Fürst oder Herzog) von Pontecorvo trug. Das Fürstentum hatte damals ca. 12.300 Einwohner, die Stadt selber 5.600.

Als Marschall Bernadotte 1810 Kronprinz von Schweden wurde, gab er den Titel zurück. 1812 bis 1815 erhielt Lucien Murat, der Sohn von Joachim Murat , dem neuen König von Neapel, den Titel Prinz von Pontecorvo. 1815 wurde die Stadt wieder päpstliche Enklave, wurde 1860 aber mit Benevento , der anderen südlichen päpstlichen Enklave, dem neuen Königreich Italien einverleibt.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zerstört und in modernem Stil neu aufgebaut.