Nuoro (sardisch: Nùgoro, Provinzkürzel NU) ist eine Stadt im nordöstlichen Zentralsardinien und als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Nuoro ein wichtiges Verwaltungszentrum. Die Stadt zählt etwa 36.000 Einwohner.

Nuoro liegt am Fuße eines Berges ( Monte Ortobene ), auf einer Hochebene in etwa 600 m ü. M. Zum Verwaltungszentrum entwickelte sich die Stadt ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Zur Provinzhauptstadt wurde N. während des Faschismus erhoben.

Die Provinz Nuoro ist eine der am dünnsten besiedelten Gegenden Europas , verfügt aber über landschaftliche Reize, die touristisch interessant sind – beispielsweise das Gennargentu-Massiv (das zum Nationalpark erklärt werden soll) und der Golf von Orosei .

Am Ende des 19. und zum Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte N. eine kulturelle Blüte, die der Stadt die Bezeichnung "sardisches Athen" einbrachte. Unter anderem ist Nuoro der Geburtsort der Schriftstellerin Grazia Deledda ( 1926 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet) sowie des Schriftstellers Salvatore Satta , Autor des bekannten Werks "Der Tag des Gerichts" (1977).

Im Bergland von Nuoro sollen außergewöhnlich viele Hundertjährige leben, deren Alter (im Gegensatz zu sonstigen "legendären" Plätzen der Langlebigkeit wie zum Beispiel Abchasien oder Peru ) als urkundlich belegt gilt. Der älteste nachgewiesene Einwohner war Antonio Todde ( 22. Januar 1889 - 3. Januar 2002 ), der in der kleinen Ortschaft Tiana lebte und in den Jahren 2000-2002 als ältester Mann der Welt anerkannt war.

Koordinaten: 40° 19' 7" N, 9° 19' 4" O