Mozia ist eine kleine Insel am westlichen Rand Siziliens in der Lagune 8 km nördlich von Marsala. Ihre geografischen Koordinaten sind: 37° 52’ N - 12° 27’ E .

Die etwa 45 ha große Insel war einst eine bedeutende phoinikinisch - karthagische Niederlassung, den Griechen unter dem Namen Motya ( gr. : Μοτύα) bzw. Motye (gr.: Μοτύη) bekannt. Die dank ihrer Lage gut zu verteidigende Stadt war die letzte Festung der Phoinikier beim Zurückweichen vor der griechischen Expansion auf Sizilien im 5. vorchristlichen Jahrhundert . Erst 397 v. Chr. wurde die Stadt von den Syrakusanern unter Dionysios I. erobert und zerstört. Später konnte die Insel von den Karthagern zurückerobert werden, wurde dann aber freiwillig aufgegeben.

Durch tektonische Veränderungen ist die damals vorhandene Brücke zur Hauptinsel versunken, die früher vorhandene Straße ist aber noch deutlich im flachen Wasser der Lagune sichtbar. Von der ehemals mächtigen Stadt sind heute noch einige Befestigungsanlagen sowie der Kriegshafen und Grundmauern einiger Häuser vorhanden. Ein kleines Museum beherbergt bei den Ausgrabungen gefundene Keramiken, Kleinplastiken, Münzen u.ä.