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Letzte Änderung für Artikel Ferdinandea: 01.02.2006 17:16

Ferdinandea

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Der Ausbruch des Ferdinandea 1831 auf einem Gemälde
Der Ausbruch des Ferdinandea 1831 auf einem Gemälde

Ferdinandea (Nerita), eine 1831 im Mittelmeer , 60 km von der Südwestküste Siziliens, zwischen der Insel Pantellaria und der sizilischen Stadt Sciacca, durch einen vulkanischen Ausbruch entstandene, aber bald darauf wieder verschwundene Insel , eines der interessantesten Beispiele von Eruptionserscheinungen im Ozean. Sie lag an einer schon vorher durch vulkanische Erscheinungen ausgezeichneten Stelle.

Die Eruptionen begannen Anfang Juli 1831. Rauch, Asche und Schlacken wurden ausgestoßen, und es bildete sich vor den Augen des Geologen und Vulkanologen von Sizilien, Friedrich Hoffmann (1797-1836), eine kleine Insel mit wallartigem Kraterrand . Hoffmann näherte sich der Insel am 24. Juli . Die Insel erreichte zum Ende der Aktivitäten einen Umfang von 2.000 Metern und eine Höhe von 60 Metern.

Von einem englischen Kapitän in Besitz genommen und als Graham Island benannt, drohte sie zum Zankapfel zwischen England und Neapel zu werden, nach dessen König sie meist benannt wird. Auch Frankreich mischte sich in die Streitigkeiten ein und benannte die Insel Giulia. Da sie jedoch nur aus losem Material, ohne verbindende Lava aufgebaut war, begannen die Wellen bald ihr Zerstörungswerk, nachdem im August 1831 die Eruptionen zurückgingen.

Schon im Dezember des Jahres verschwand die Insel wieder unter dem Meeresspiegel infolge der Brandung , und der vorhandene unterseeische Kegel verflachte sich, erhielt sich aber als Untiefe mit nur etwa fünf Metern Tiefe (um 1888 ), später mit einer Tiefe von etwa sechs bis acht Metern.

Die Insel spielte weiter keine Rolle, bis sie 1986 bei einer Vergeltungsaktion von einem US-amerikanischen Bomber auf dem Flug nach Tripolis irrtümlich für ein libysches U-Boot gehalten wurde und bombardiert wurde.

2002 wurden verstärkte seismische Tätigkeiten rund um Ferdinandea registriert, die zu der Vermutung eines möglichen erneuten Ausbruchs des Vulkans führten. Um möglichen erneuten Streitigkeiten vorzubeugen, installierten italienische Taucher ein großes Schild auf der Spitze des Seevulkans, das den italienischen Anspruch untermauern soll. Bis Anfang 2005 jedoch kam es zu keinen weiteren Eruptionen.

Nach dieser versunkenen Insel benannte sich auch die 1886 gegründete K.D.St.V. Ferdinandea (Prag, Bamberg) Heidelberg im Cartellverband .

Literatur

  • Friedrich Hoffmann: Geognostische Beobachtungen. Berlin ( 1839 )

Weblinks


Koordinaten: 37° 09' 49" N 12° 43' 07" O

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