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Letzte Änderung für Artikel Tischfußball: 19.02.2006 06:42

Tischfußball

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Tischfußball oder Kicker, hannöversch Krökeln, österreichisch Wuzeln, schweizerisch Töggelen oder Jöggelen ist der Name einer Sportart, die auf einem Spielgerät gespielt wird, das häufig in Gaststätten aufgestellt ist und bei dem man mit um die Mitte drehbaren Fußballspielerfiguren (aus Holz, Plastik oder Metall) an Griffstangen versucht, eine vorgegebene Anzahl von Bällen (meist aus Plastik, aber auch Kork, Urethan etc.) ins gegnerische Tor zu schießen (= kicken).

Neben dem Amüsement für Laienspieler hat sich seit vielen Jahren eine regelrechte Spielerszene entwickelt, die Turniere austragen oder auch in Ligen organisiert sind.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Tischfußballs

Man geht davon aus, dass der erste Tischfussballtisch (in Europa) von dem Franzosen Lucien Rosengart (* 1880, † 1976) entwickelt wurde. Lucien Rosengart war damals ein Mitarbeiter des Automobilherstellers Citroën . In Anlehnung an diesen „Urtisch“ (bei dem die Stangen noch an den Kopfenden waren) baute die schweizerische Firma „Kicker“, sesshaft in Genf, ihre Tische. Die Tische waren in der Schweiz, in Deutschland und Belgien so beliebt, dass das Wort „Kicker“ zum Synonym für Tischfussball wurde. Das erste Patent auf einen Kickertisch sicherte sich der Spanier Alejandro Finisterre im Jahre 1937.

Eine andere Theorie besagt, dass Tischfussball dazu verwendet wurde, um die Hand-Augenkoordination von verletzten Soldaten zu rehabilitieren.

Tischfußballliga

Die Tischfußball- bzw. Kicker-, Wuzzel-, Hacker- oder Krökel-Spieler sind in Deutschland in der P4P (Player for Players) Liga und im DTFB (Deutscher Tischfußball-Bund) organisiert. Im alten Allemannisch spricht man auch vom "Männele". Regelmäßig werden von beiden Organisationen Turniere und Meisterschaften ausgetragen. Leider existiert bisher kein internationaler Standard für Kickertische, so dass es viele verschiedene Modelle gibt, die sich in Größe und Bespielbarkeit teilweise drastisch unterscheiden. Für die nationalen Verbände, die dem ITSF (International Table Soccer Federation) angehören, gibt es Tische, die als Turniertische deklariert werden. Auf den Turnieren, die von der P4P-Vereinigung ausgetragen werden, kommt der P4P-Kickertisch zum Einsatz. Er wurde in Zusammenarbeit mit Spielern entworfen. Auf den Turnieren, die vom DTFB oder dessen regionalen Landesverbänden ausgetragen werden, kommen meist die vom ITSF als Turniertisch deklarierten Tische zum Einsatz. Diese können theoretisch von Jahr zu Jahr wechseln, es haben sich aber einige Tische etabliert.

Kickertisch
Kickertisch

In Österreich ist der TFBÖ (Tischfussballbund Österreich) für die Organisation des TFB Sports zustaendig. Gespielt wird ueblicherweise auf dem Garlando Tisch, der seit 2002 immer weiter an internationale Tische angenaehert wird.

Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Regeln im Turnierbereich

  • Gespielt werden meistens 3 oder 2 Gewinnsätze bis 5 oder 6, in der Verliererrunde aber auch schonmal nur 1 Satz bis 7.
  • Die Mannschaft, gegen die das letzte Tor erzielt wurde, erhält das Auflagerecht. Das bedeutet das diese Mannschaft den Ball, direkt innerhalb des Tisches (bei der eigenen Mittelreihe) zur Auflage bringt (siehe wie im richtigen Fussball)
  • Es ist nicht erlaubt die Figuren vor dem Schuss und nach dem Schuss um 360 Grad oder mehr zu drehen.
  • Ãœbermäßige Gewalt (am Tisch rütteln oder mit den Figuren anstoßen) ist ebenfalls nicht erlaubt.
  • Beim Schuss müssen beide Hände immer am Griff bleiben.
  • Mittetore sind dann erlaubt, wenn nach der Auflage der Ball eine andere Stange berührt hat. Der Direkte Schuss von der Auflage in Richtung Tor wird jedoch nicht gewertet.
  • Hat ein Ball die Rückwand des Tores berührt, so zählt dieses, auch wenn der Ball wieder auf das Spielfeld zurück springt.

Varianten: Kneipenregeln

Anzumerken ist, dass auf dem Kneipenniveau die Regeln regional und international unterschiedlich variiert werden.

  • Früher wurde üblicherweise bis 6 gespielt, da die meisten Automaten 11 Bälle auswarfen. So konnten 6 Tore nicht mehr eingeholt werden (maximales Ergebnis wäre 6:5). Dies hat sich aufgrund der Geldgier der Aufsteller vielerorts auf 9 Bälle pro Spiel reduziert. Bei fortgeschrittenen Spielern und höherrangigen Turnieren wird generell nur bis 5 gespielt.
  • Die Forder-Regel (in vielen Kneipen angewandt): Derjenige, der (zusammen mit einem Partner) Kicker spielen möchte, während schon zwei andere Teams spielen, kann fordern. Dies geschieht, indem man den Einwurfpreis von neuen Bällen auf den Kicker legt (in Deutschland meist ein 50 Cent-Stück), auf den Tisch klopft oder auch mündlich seinen Wunsch zu spielen ausdrückt („Wir fordern!“). Die neu an den Tisch getretene Mannschaft muss das Geld nachwerfen, sobald die noch vorhandenen Bälle verspielt sind. In der Regel gibt das Verliererteam seinen Platz an das fordernde Team ab.
  • Bei einigen SpielerInnen sind Torschüsse von der Mittelstange geächtet. Gelegentlich wird auch vereinbart, dass diese nicht zählen (auch "französisch" genannt, da nach französichen Regeln Mittelreihenschüsse generell verboten sind). Andere Varianten erkennen solche Tore nur dann nicht an, wenn sie direkt nach einem Anstoß erfolgen.
  • Neben der Einwurfregel wird auch oft mit Anspiel gespielt (auch "Abgabe", "Anstoß" oder "Fair Play" genannt). Dabei wird der Ball z.B. durch eine Ecke ins Spiel gebracht, so dass die Mannschaft im Ballbesitz ist, gegen die das Tor gefallen ist.

Die wichtigsten Schüsse und Techniken

Die meisten Spieler versuchen den Ball zwischen Tischplatte und dem Fuß der Figur (auch Puppe genannt) einzuklemmen (vor bzw. hinter der Figur) und ihn dadurch unter Kontrolle zu bringen.

Diese Positionen (hinten bzw. vorne eingeklemmt) sind die Ausgangspunkte für eine Vielzahl von Schüssen.


Der Pin-shot ist der gebräuchlichste Schuss. Der Ball wird mit der mittleren Figur der Stürmerreihe (auch 3er-Reihe oder auch nur 3 genannt) vorne oder hinten eingeklemmt und schnell nach Rechts oder Links gezogen, um am Verteidiger vorbei zu kommen. Dabei beschreibt die Figur einen Bogen Rechts um den Ball herum. Sobald der Ball auf einer Höhe mit der Puppe steht, lässt man diese nach vorne schnellen und schießt damit den Ball geradeaus ins Tor. Geübte Spieler sind in der Lage, diesen Schuss so schnell auszuführen, dass dem Gegenspieler keine Zeit zum Reagieren bleibt. Durch Variation der Länge der Zugbewegung (kurz bzw. lang ziehen) oder der Richtung (schieben statt ziehen) wird diese Technik noch effizienter.

Manchmal liegt der Ball im toten Winkel.
Manchmal liegt der Ball im toten Winkel.
  • Sehr effizient ist der Zieher oder auch Pull-shot. Dabei wird der Ball abgelegt, der Fuß der Puppe neben den Ball gesetzt, und dann durch anschieben/ziehen in eine Richtung beschleunigt. Die Schussbewegung selbst erfolgt durch das Handgelenk. Auf anderen Tischen - wie z. B. dem amerikanischen Tornado oder dem deutschen Leonhart (dabei die Variante mit den schmalen Füßen) - ist der Zieher einer der beliebtesten Schüsse.
  • Bandenschüsse sind prinzipiell von jeder Position aus spielbar. Dabei wird der Ball von der Figur sehr weit außen angespielt, was dazu führt, das der Ball schräg beschleunigt wird. Trifft man den Ball im richtigen Winkel, wird er zunächst gegen eine der Banden und anschließend ins gegnerische Tor treffen. Am häufigsten wird diese Technik von der 2er-Stange des Verteidigers aus eingesetzt.
  • Abquetscher werden wegen der Schussbahn auch „ Bananen “ genannt. Für den Abquetscher wird der Ball mit dem Fuß der Puppe hinten eingeklemmt (aber nicht so weit hinten wie beim Pin-shot) und anschließend durch Druck auf den Ball, mit einer gleichzeitigen seitlichen Bewegung, nach vorne gedrückt bzw gequetscht. Durch die seitliche Bewegung bekommt der Ball einen Effet , der die Schussbahn krümmt. Dieser Schuss ist eher ein Trickshot und wird auf Turnieren nur selten gespielt.
  • Schuss mit Ãœberschlag oder auch „Jet“ oder „Snake“ genannt ist ein anderer, bei guten Spielern sehr beliebter Schuss. Dabei wird der Ball vorne eingeklemmt und durch eine schnelle Seitwärtsbewegung an eine ungedeckte Position gebracht. Anstatt nun die Figur direkt hinter den Ball zu bewegen, auszuholen und zu schiessen, wird sie einfach nach hinten „überschlagen“. Das geht sehr viel schneller. Allerdings ist es sehr wichtig, den Spieler nach dem Ballkontakt abzustoppen, um die oben erwähnte 360 Grad Regel nicht zu brechen. Dazu ist es nützlich, vor dem Schuss, den Griff genau an der Handbeuge einzuklemmen, und dann die Hand (Affenklammer) schnell nach oben zu ziehen. Dadurch führt die Stange genau eine Drehung durch. Ãœblicherweise wird dieser Schuss als Jet, Snake Shot oder Monkey Shot bezeichnet. Bei manchen Spielern genießt er einen ähnlich schlechten Ruf wie Schüsse von der Mittelreihe. Die Legitimität des Jets ist in der Tischfußballszene ein Dauerthema da man bei einem schnellen Schuss nicht exakt überprüfen kann, ob die 360 Grad Regel gebrochen wird. Umstritten ist zudem, ob er gegen die Regel verstösst, die Hände dauerhaft an den Griffen zu halten. In Belgien ist der Jet aus diesen Gründen verboten. „Snake“ ist bezeichnenderweise der Name des abgebrühten Profi-Kickers aus dem Kult-Film Absolute Giganten von Sebastian Schipper.

Hilfsmittel

  • Griffbänder sind ein beliebtes Hilfsmittel um das Abrutschen der Hände von den Griffen zu verhindern. Die eingesetzten Griffbänder sind die gleichen wie beim Tennis . Sie werden um die Griffe gewickelt und am Ende mit einem Gummi fixiert.
  • Fingerlinge auch Griffgummis genannt, werden ebenfalls gerne benutzt um den Halt an den Griffen zu verbessern. Dazu werden die Fingerlinge über die Griffe gestülpt.
  • Handschuhe werden häufig in Verbindung mit den Fingerlingen eingesetzt. Beliebt sind insbesondere Golf- und Baseballhandschuhe.
  • Silikonöl, Möbelpolitur oder auch Silikonspray lässt die Stangen besser gleiten und erleichtert dadurch die schnelle Ausführung der Schusstechniken.

Varianten und andere Tischfußballspiele

Eine Variante des Tischfußballs ist Menschenkicker (menschliches Tischfußball), bei dem mit echten Spielern gespielt wird.

Andere Tischfußballspiele sind Tipp-Kick und Subbuteo.

Weblinks

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