Beim Brettspiel Dampfross vom Engländer David Watts wird eine stilisierte Landkarte mit Eisenbahnen durchzogen. Dabei nimmt jeder Spieler die Rolle einer Bahngesellschaft ein. Es gibt im Spiel eine Malphase und eine Zugphase. Dampfross ist eine Art Wirtschaftssimulation.

Die schwierige Nordamerikakarte mit den Rockies.

Das Bauen geschieht auf einer von einem gleichmäßigen Sechsecknetz überzogenen, abwaschbaren Spielbrett durch Ziehen von Linien von Sechseckmitte zu Sechseckmitte. Man versucht ein optimales Schienennetz durch eine Landkarte zu ziehen und dabei zu vermeiden, "fremde" Linien zu kreuzen oder parallel zu ihnen zu bauen. Die Baukosten können bei bestimmten Geländeformen auf das drei- bis fünffache steigen.

In der Zugphase kommen die Bahngesellschaften zu Einnahmen, wenn sie die Strecke zwischen zwei durch Würfeln bestimmten Städten am schnellsten bewältigen oder wenn andere Gesellschaften ihre Geleise nutzen. Das Spiel endet, wenn eine Gesellschaft eine vorher definierte Punktzahl erreicht hat.

Neben einer stilisierten Deutschlandkarte gibt es auch eine Karte von Frankreich , und verschiedene USA - Karten. Inzwischen sind Karten von ziemlich vielen Gegenden der Welt erhältlich: Spanien, Nord- und Süditalien, Österreich, Schweiz, Schweden, Russland, Indien, China, div. kleinere Distrikte Englands, Zypern, West-Berlin...

Geschichte und Preise

Zuerst erschien das Spiel in England im Eigenverlag und Vertrieb des Autors David Watts. Der deutsche Verlag Bütehorn brachte es im deutschsprachigen Raum erstmals 1979 heraus und ein Jahr später erschien es auch auf der Bestenliste zum Spiel des Jahres. Als dann Schmidt-Spiele die Lizenz erwarb und 1983 eine überarbeitete Neufassung auf den Markt brachte, wurde es dann 1984 zum "Spiel des Jahres" gekürt. Dies führte seinerzeit zu einigen Irritationen in der Spielerszene, da eigentlich nur Neuerscheinungen ausgewählt werden. Doch die Neufassung von Schmidt war derart innovativ, dass die Jury sich mit ihrem Votum letztendlich durchsetzte. Danach fand es auch in anderen Ländern Anklang und erschien unter dem deutschen Namen Dampfross auch in der Heimat des Autors.