Unter Lernspielen versteht man Spiele, die neben einer spielerischen Handlung dem Spieler auch Wissen zu bestimmten Themen oder aber bestimmte Fertigkeiten und Kulturtechniken vermitteln.

Brett- und Computerspiele

Spielpädagogen sind sich einig, dass alle Spiele einen Lern- und Übungseffekt beim Anwender, sei es Erwachsener oder Kind, erzielen. Dennoch hat sich ein inzwischen nicht unbedeutender Zweig von Spielen etabliert, der sich speziell auf den Neuerwerb, die Vervollkommnung oder die Übung und Festigung bestimmter Lernbereiche spezialisiert hat. Am bekanntesten sind Spiele für Vorschulkinder , die sich mit dem Bereich des Lesenlernens oder der Rechentechniken beschäftigen. Mit der in den 1980er Jahren beginnenden Computertechnik begann die Spieleindustrie auch vermehrt mit Software zu Lernspielen in das Kinderzimmer vorzudringen. In den meisten Lernspielen ist ein Belohnungssystem enthalten, welches zur Wiederholung des Lernstoffes anreizt, indem es häufig zu Rekorden motiviert.

Einsatz

Lernspiele werden auch häufig von Pädagogen im Unterricht benutzt und angewendet. Dabei bedarf es oft wenig Vorbereitung und Einsatzmittel, wie zum Beispiel bei dem bekannten Buchstabenspiel Galgenmännchen, das sowohl im klassischen Leseunterricht als auch im Fremdsprachenunterricht eingesetzt wird. Das Spiel Schiffe Versenken kann im Mathematikunterricht zur Festigung des Koordinatensystems verwendet werden. Stadt, Land, Fluss ist ein einfaches klassisches Lernspiel, das je nach Kriterien in diversen Bereichen des Sachunterrichts eingesetzt werden kann. Bereits Kindergartenkinder können beim Spielen des Waldschattenspiels mit den naturwissenschaftlichen Zusammenhängen von Licht und Schatten vertraut werden.

Für kommerzielle Lernspiele aus dem deutschen Sprachraum wird seit 2003 der Deutsche Lernspielpreis vergeben.