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Letzte Änderung für Artikel Piquet: 05.12.2005 08:54

Piquet

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Piquet gilt als eines der interessantesten und anspruchsvollsten Kartenspiele fĂŒr zwei Personen. Piquet kann auch zu drei oder mehr Personen gespielt werden, als Piquet-Chouette nach derselben Methode wie etwa ÉcartĂ© oder Backgammon.

Die folgende Beschreibung stammt aus Meyers Konversationslexikon von 1888 (in originaler Orthographie):

Die Regeln

Pikett (franz, piquet, Rummelpikett), beliebtes Kartenspiel zwischen zwei Personen, dessen Erfindung den Franzosen zugeschrieben und auf 1390 angesetzt wird.

Es wird mit der deutschen oder der auf das deutsche Maß von 32 Karten reduzieren französischen Karte (Pikettkarte) gespielt. Das As gilt 11, die drei Bilder gelten 10, die andern Karten nach der Benennung. Gestochen wird nach der natĂŒrlichen Ordnung.

Jeder Spieler erhĂ€lt 12 Karten. Die ĂŒbrigen 8, der Talon genannt, werden, die 5 obern von den 3 untern gesondert, auf den Tisch gelegt. Jeder der Spieler legt hierauf solche Karten, die ihm am wenigsten zu nĂŒtzen scheinen, weg. Die Vorhand, welche durchs Los bestimmt ward, nimmt (kauft) fĂŒr die weggelegten Karten vom Talon, darf aber nicht mehr als die 5 ersten und nicht weniger als 3 nehmen. Hat der Erste von den 5 Karten eine oder beide liegen lassen, so muß der Zweite zunĂ€chst diese kaufen. Auch er braucht nur 3 zu nehmen.

Hiernach werden die Karten gezĂ€hlt, d. h. es wird ihr Wert nach besondern Zusammenstellungen, die sie ergeben angesagt. Man unterscheidet: den Rummel (oder das Blatt), die Sequenzen (oder Folgen) und die KunststĂŒcke. Rummel nennt man die Farbe, von welcher der Spieler die meisten BlĂ€tter in der Hand hat; jede Karte davon zĂ€hlt so viel Points wie der Rummel einzelne BlĂ€tter. Folge oder Sequenz nennt man die in einer Reihe aufeinander folgenden BlĂ€tter von derselben Farbe. Nach ihrem Umfang haben sie besondere Namen und Werte. Ein Reihe von 3 Karten heißt Terz (und gilt 3 Points), von 4 Quarte (4), von 5 Quinte (15), von 6 Sexte (16), von 7 Septime (17), von 8 Oktave (18). KunststĂŒck heißt das vier- oder dreifache Vorhandensein von Karten im Wert zwischen As und Zehn; im erstern Fall wird es Geviert, im andern Gedritt genannt; dieses gilt 3, jenes 14 Points.

Nach geschehener ZĂ€hlung spielt die Vorhand aus. Es muß stets Farbe bekannt werden. Jedes einzelne Ausspielen und jeder gemachte Stich zĂ€hlen 1; doch wird, wenn der Ausspieler auch den Stich macht, ihm fĂŒr beides zusammen nur 1 gerechnet. FĂŒr den letzten Stich, der beim Ausspielen der 12 Karten gemacht wird, zĂ€hlt man meistenteils 3. Wer die grĂ¶ĂŸere Zahl von Stichen gemacht hat, rechnet dafĂŒr 10. Hat jeder 6 Stiche, so bleiben sie stehen und werden je nach Übereinkunft demjenigen zugeschrieben, der im nĂ€chsten Spiel die meisten Stiche macht.

Ist der Gegner nicht imstande, etwas GĂŒltiges anzusagen, und kann er keinen einzigen Stich machen, so zĂ€hlt die Vorhand, wenn sie eine Anzahl von Augen angesagt hat und mit diesen durch das ununterbrochen Ausspielen bis auf 30 gekommen ist, statt 30 nun 60 (macht einen Sechziger oder Pique) und weiterhin 61, 62 etc. Wenn einer von den Spielenden nichts GĂŒltiges anzumelden hat, der andre aber durch fortgesetztes Anmelden bis auf 30 kommt, so macht er einen Neunziger oder Repique. Macht einer alle Stiche (Capot oder Vole), so zĂ€hlt er dafĂŒr 30 extra.

Hat einer der Spieler nach beendigtem Kauf keine (vom Verfasser korrigiert) Bilder (Figuren) so nennt man dies cartes blanches, und dies trĂ€gt ihm 10 ein. Gewöhnlich wird hierbei auch die Zehn als Bild betrachtet. Das Piquet wird entweder nach Partien oder nach Augen gespielt. Beim Partiespiel wird nicht weiter als bis zu 100 Augen gespielt. Bekommt der Verlierende nicht 50 Augen, so muß er das Doppelte des ausgemachten Preises zahlen.

ErgÀnzungen

Eine Partie besteht aus sechs einzelnen Spielen, wobei das Geben von Spiel zu Spiel wechselt. Die Abrechnung wird wie folgt vorgenommen:

Hat der Verlierer weniger als 100 Punkte, so hat er den Rubicon nicht ĂŒberschritten und der Gewinner erhĂ€lt die Summe (!) der Punktezahlen der beiden Spieler zuzĂŒglich weiterer 100 Punkte. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn der Gewinner selbst ebenfalls weniger als 100 Punkte erzielen konnte.

Hat der Verlierer aber 100 Punkte melden können, so gewinnt der Sieger die Differenz der Punktezahlen zuzĂŒglich weiterer 100 Punkte.

Sollten nach sechs einzelnen Spielen beide Spieler gleich viele Punkte aufweisen, so folgen zwei weitere Spiele (sodass beide Spieler gleich oft die Karten teilen); sollte dann noch immer Gleichstand herrschen, so gilt die Partie als Unentschieden.

Nach den Regeln des Londoner Portland Club schreibt man fĂŒr den letzten Stich nur einen statt drei Punkte. Die Meldung von Cartes blanches bedeutet, dass ein Spieler keine Könige, Damen und Buben hĂ€lt. Zehner (und auch Asse) dĂŒrfen bei der Meldung von Cartes blanches jedoch gehalten werden.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Piquet aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Piquet verfügbar.

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