Das Kartenspiel Ficken (englisch Fucking oder Fuck) ist für 3 bis 8 Personen angelegt und wird mit einem gewöhnlichen Skatblatt gespielt.

Die Regeln sind einfach gehalten und schnell erklärt. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, die voraussichtliche Zahl der eigenen Stiche genau zu tippen und dabei das Verhalten der anderen Mitspieler einzukalkulieren. Das Spielprinzip verlangt, dass die Gesamtzahl der angesagten Stiche nicht aufgehen darf. Das bedeutet, es gibt in jeder Runde mindestens einen Verlierer. Im Normalfall gibt es genau einen, den Gefickten (oder auch Kacker).

Im deutschen Sprachgebrauch ist das Spiel auch unter dem Namen Ein mal Hölle - und zurück bekannt. In einigen Regionen Bayerns, vor allem im Raum um die Donau bei Ingolstadt ist dieses Spiel auch unter dem Namen Hirni bekannt.

Im englischen Sprachraum existiert ein ähnliches Spiel: Oh, Hell!, oder auch Screw Your Neighbor, wird jedoch mit einem Poker -Blatt gespielt und kennt zudem eine Trumpffarbe . In den Niederlanden ist es als boerenbridge bekannt. Das Spiel wurde mit leichten Regelmodifikationen unter den Namen Wizard, Rage und Canyon kommerzialisiert.

Regeln

Ein Spiel besteht aus mehreren Runden. Gewinner ist, wer am Schluss die meisten Punkte gesammelt hat.

Im Spielverlauf variiert die Zahl der verteilten Karten. Man beginnt mit einer Karte pro Spieler und erhöht die Anzahl sukzessive um Eins in jeder Runde. Ist die Höchstzahl erreicht (bedingt durch die Zahl der Spieler und den beschränkten Vorrat von 32 Karten des Skatblattes), so geht die Reise rückwärts bis man wieder bei einer Karte angelangt ist. Danach ist das Spiel vorüber.

In jeder Runde gilt es nun für die Spieler, die Zahl ihrer Stiche vorherzusehen. Beginnend links vom Geber, werden reihum Tipps abgegeben. Bei der letzten Ansage, der des Gebers also, muss darauf geachtet werden, dass die Gesamtzahl der angesagten Stiche nicht der Zahl der tatsächlich im Spiel befindlichen entspricht, d.h. der Zahl der Karten pro Spieler. Sind zum Beispiel in Runde 5 bereits 3, 0 und 1 angesagt, so darf der vierte und letzte Spieler nicht auch 1 sagen, sondern muss sich für 0 oder 2 entscheiden. (Höhere Tipps sind natürlich genauso erlaubt, wenngleich unwahrscheinlich.)

Anschließend spielt der links vom Geber Sitzende die erste Karte aus, die anderen Spieler legen im Uhrzeigersinn eine der ihrigen dazu. Wer die höchste Karte geworfen hat, gewinnt den Stich und spielt den nächsten an. Die Reihenfolge der Karten ist die übliche: Ass, König, Dame, Bube, 10, 9, 8, 7. Bei gleichem Wert entscheidet die höhere Farbe: Kreuz, Pik , Herz, Karo.

Am Ende jeder Runde werden Punkte notiert. Wer seine Ansage erfüllt hat, bekommt zehn Punkte plus jeweils einen für jeden gemachten Stich. Wem dies nicht gelang, geht gänzlich leer aus. Danach teilt der nächste Geber die neue Runde (mit einer Karte mehr bzw. weniger) aus.

Zur Krönung des Spieles ist der Ablauf der letzten Runde leicht modifiziert: Jeder Spieler hält seine Karte vor die eigene Stirn, so dass sie ausschließlich für die Anderen sichtbar ist. Als Variante ließe sich auch bereits die erste Runde auf diese Weise spielen.