Lansquenet oder Landsknecht ist ein Kartenglücksspiel, das zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 48) entstand. Der Name leitet sich von den Landsknechten ab, unter denen das Glücksspiel sehr verbreitet war. Lansquenet ist wohl als Vorläufer des Pharo anzusehen.

Die folgende Beschreibung stammt aus Meyers Konversationslexikon von 1908:

"Landsknecht (franz. korrumpiert Lansquenet) berüchtigtes Kartenglücksspiel. Der Bankier macht einen beliebigen Aussatz, und ist dieser ganz oder teilweise gehalten, so wird das oberste Blatt der Karte links, das nächste rechts und dann solange in die Mitte gelegt, bis ein gleiches wie links oder rechts (As, König, etc.) erscheint. Links gilt für den Bankier, rechts für die Pointeure, und derjenige Teil gewinnt, dessen Blatt fällt. Plié (links und rechts gleiche Karte) gewinnt dem Bankier die Sätze; dann wird nicht mehr in die Mitte gelegt. Bei den wesentlichen dem Bankhalter vorbehaltenen Vorteilen bietet das Landsknecht den professionierten Hasardspielern, den sogen. Bauernfängern, günstige Gelegenheit, beim Mischen, Abheben und Abziehen der Karten ihre betrügerischen Kniffe zu verwerten."