Ursuppe

Das Spiel Ursuppe, von Doris Matthäus und Frank Nestel ist die gelungene Umsetzung der Entwicklung von urzeitlichem Leben in einem Brettspiel.

Jeder Spieler repräsentiert einen Stamm von 1-7 Amöben , die ziellos im Urmeer genannt Ursuppe herumdümpeln, Nahrung aufnehmen und Fäkalien ausscheiden. Wie im wirklichen Leben fressen Amöben nur das, was andere Amöbenarten abgeben und nicht ihren eigenen Müll. Damit sie also überleben können, müssen sie sich weiterbewegen, das geht durch treiben lassen, was vom aktuellen Wind abhängig ist, oder zappeln, was vom Würfelglück abhängig ist. Das scheint zunächst nicht aufregend, aber es gibt ja noch die Evolution, durch die sich ein Amöbenstamm zusätzliche mehr oder weniger nützliche Eigenschaften zulegen kann. Da gibt es Geschwindigkeit, Genügsamkeit, Langlebigkeit, besondere Vermehrungsarten, Klammern und auch Intelligenz, doch die ist leider hier nutzlos. Wobei allerdings die Intelligenz des Spielers schon gefordert ist, denn die Gaben gibt es nur in sehr begrenzter Anzahl und teuer sind sie obendrein. Da muss man schon sinnvolle Kombinationen zusammenstellen, um hier überleben zu können und gar der bestentwickelteste Amöbenstamm zu werden.

Das Spiel ist inzwischen Kult, es gibt bereits mehrere Erweiterungssätze an Genkarten mit den stets witzigen Zeichnungen von Doris Matthäus. Es wurde 1998 an zweite Position im Deutschen Spielepreis gesetzt.

Die Erweiterung "Ursuppe - Frisch abgeschmeckt" ermöglicht zudem das Spiel mit 5 und 6 Spielern (Grundspiel: 3-4).

Links

• Doris&Frank: Ursuppe