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Letzte Änderung für Artikel Sungka: 14.01.2006 09:27

Sungka

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Sungka ist eine Mancala-Variante, die von den Philippinen stammt. Sie wird außerdem überall dort auf der Welt gespielt, wo philippinische Migranten leben. Wie das eng verwandte Congkak war es traditionell ein Spiel von Frauen. Sungka wurde erstmals 1894 von dem Ethnologen Stewart Culin außerhalb Asiens beschrieben. Wettkämpfe gibt es auf den Philippinen, in Taiwan und in den USA . Das größte Turnier findet beim Kadayawan Sports Festival in Davao statt. Im Jahr 2004 veranstaltete die Abteilung für Informatik des Imperial College of Science in London, England, ein Sungka-Computerturnier. In Chicago, USA, wird Sungka an der John W. Garvy Elementary School zur Förderung von Schülern eingesetzt, die an Dyskalkulie leiden.

Das längliche Spielbrett (Sungkaan), meist kunstvoll aus Holz (z. B. Mahagoni ) geschnitzt, besteht aus zwei Reihen mit jeweils sieben Spielmulden. Zusätzlich befindet sich an den beiden Enden je eine große Speichermulde (Bahay) für die gefangenen Steine. Jedem Spieler gehört der Speicher, der zu seiner Rechten liegt.

In jeder Spielmulde liegen zu Beginn der Partie sieben Spielsteine (meist Kaurimuscheln).

Es gewinnt, wer die meisten Steine fängt.

Inhaltsverzeichnis

Vergleich mit anderen Spielen

Sungka ähnelt stark anderen südasiatischen Mancala-Varianten, wie Naranj (Malediven), Dakon (Java), Congkak (Malaysia, Singapur, Indonesien) und Tchonka (Marianen). Das Spiel unterscheidet sich von dem in den USA und Europa bekannten Kalaha vor allem dadurch, dass der Zug fortgesetzt wird, wenn der letzte Stein in eine gefüllte Spielmulde fällt. Geschieht das, wird der Inhalt dieser Mulde aufgenommen und weiterverteilt. Ein Zug endet erst, wenn der letzte Stein in eine leere Spielmulde gelegt wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass in Sungka der erste Zug simultan ausgeführt wird. Dies soll den Anzugsvorteil ausgleichen. Das Spiel unterscheidet sich von Congkak dadurch, dass gegen den Uhrzeigersinn gespielt wird.

Kulturelle Bedeutung

Sungka ist ein wichtiges Instrument der Identitätsstiftung , besonders für philippinische Migranten. Dies zeigt sich in Sungka-Turnieren, die weit entfernt von der philippinischen Heimat stattfinden, und bei der Repräsentation philippinischer Kultur durch Sungka-Demonstrationen auf interkulturellen Festen. Die identitätsbildende Funktion des Spiels wird auch in dem Kinderbuch "Sungka and Smiling Irish Eyes, A Boy discovers what it means to be Half-Irish and Half-Filipino" (dt.: "Sungka und lächelnde irische Augen; ein Junge entdeckt, was es bedeutet halb irisch und halb philippinisch zu sein") von Natalie Gonzales-Sullaway thematisiert.

Außerdem wird Sungka bis heute von Wahrsagern und Propheten , die auf den Philippinen Bailan oder Maghuhula heißen, als divinatorisches Hilfsmittel verwendet. Ältere Menschen versuchen auf diese Weise herauszufinden, ob die Reise von Jugendlichen an einem bestimmten Tag günstig ist, und Mädchen ob sie und wenn ja, wann sie heiraten werden.

Früher benutzte man das Sungka-Brett auch für mathematische Berechnungen, die von indischen Ethnomathematikern untersucht wurden.

Obwohl die Regeln des Sungka sich kaum von denen des Congkak unterscheiden, wird Sungka doch als typisch philippinisches Spiel empfunden.

Literatur

  • Culin, S. Mancala: The National Game of Africa. In: Report of the National Museum (Philadelphia (USA) 1894: 597-611.
  • de la Cruz, R. E., Cage, C. E. & Lian, M.-G. J. Let's play Mancala and Sungka: Learning Math and Social Skills Through Ancient Multicultural Games. In: Teaching Exceptional Children 2000; 32 (3): 38-42.
  • Flores, P. V. Sungka: A Game full of Holes. In: Filipinas 1998 (3); Seiten 58-59 & 66.
  • Gonzales-Sullaway, N. Sungka and Smiling Irish Eyes, A Boy discovers what it means to be Half-Irish and Half-Filipino. Imprint Books, 2003. Rezension
  • Henson, M. A. How to play Sungca or Chong-Ka. 1958.
  • Liu, R. Foreign Laborers hold Sungka Challenge . In: Taipei Times 25.08.2003, Seite 3.
  • Manansala, P. Sungka Mathematics of the Philippines. In: Indian Journal of History of Science 1995; 30(1): 14-29.
  • Scott, L. E. Mancala in the Philippines (Leserbrief). In: Games & Puzzles 1975; 34 (3): 21.

Webseiten

Wikipedia

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