ein selbstgebasteltes Qubic-Spiel

Qubic ist ein Brettspiel für zwei Spieler und stellt eine Erweiterung von Vier gewinnt oder Tic Tac Toe auf drei Dimensionen dar. Das Spiel erschien erstmals 1962 bei Qubic Games in den USA, dann 1965 bei Parker Brothers und in Deutschland ab 1975 bei Ravensburger als Sogo. Vereinzelt finden in Deutschland auch Turniere statt, bei denen oft modifizierte Endspielregeln (Stratira) benutzt werden. So gab es Wettkämpfe in Köln und in Bergneustadt mit bis zu 50 Teilnehmern.

Ziel dieses Spiels ist es, als erster innerhalb eines Würfels von 4 x 4 x 4 Feldern eine Reihe von 4 Steinen zu erzeugen. Eine Reihe kann vertikal, horizontal, aufrecht oder diagonal (hierbei gibt es Flächen- und Raumdiagonalen) verlaufen. Durch die Dreidimensionalität sind immer mehrere Diagonalen möglich, so dass man sehr aufmerksam spielen muss, um nicht eine zu übersehen.

Als Brettspiel wird das Spiel meist durch verschiedene Ebenen, die übereinander liegen, realisiert. Als Computerspiel gibt es Qubic-Varianten, in denen die Positionierung der Steine völlig frei erfolgen kann, das heißt unabhängig davon, ob unterhalb der zu besetzenden Position schon ein Stein liegt oder nicht.

Spieltheoretisch wurde Qubic von Patashnik 1980 durch erschöpfendes Suchen vollständig gelöst. Patashnik bewies, dass bei optimalem Spiel der Spieler, der den ersten Zug macht, stets gewinnt. 1992 führten Allis und Schoo auch den konstruktiven Beweis, indem Sie ein Qubic-Programm schrieben, das stets gewinnt, wenn es den ersten Zug hat.

Literatur

• Patashnik, O., Qubic: 4 x 4 x 4 Tic-Tac-Toe, Mathematical Magazine 53 (1980), pp. 202-216
• L.V. Allis, P.N.A. Schoo, Qubic solved again, in: H.J. van den Herik, L.V. Allis (Eds.), Heuristic Programming in Artificial Intelligence 3: The Third Computer Olympiad. Ellis Horwood, Chichester, 1992, pp. 192-204.

Weblinks

• Stratira, eine eng verwandte Qubic-Variante
• http://www.mathematische-basteleien.de/muehle.htm
• TicTacToe3D als Browserspiel (Java erforderlich)