fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Pachisi: 09.01.2006 23:21

Pachisi

Wechseln zu: Navigation, Suche
Spielplan
Spielplan

Pachisi ( Hindi , sprich: Patschisi, von पच्चीस, paccīs = fünfundzwanzig) ist mit Sicherheit eines jener Spiele, auf der die "Spielkultur" Europas aufgebaut ist. Selbst heute noch ist es das meistgespielte Laufspiel der Welt, vor allem in seinem Herkunftsland Indien .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Den ältesten Hinweis kann man in einem Buch von Thomas Hyde De Ludis Orientalibus aus dem Jahre 1694 finden. Daraus kann man durchaus schlussfolgern, dass das Spiel von englischen Reisenden nach Europa gebracht wurde.

In Delhi , Allahabad und Agra hat man in den Palästen große Spielpläne aus Marmor gefunden, die darauf schließen lassen, dass mit lebenden Figuren gespielt wurde.

Spielmaterial

Heutzutage besteht der kreuzförmige Spielplan meist aus Stoff. "Gewürfelt" wurde früher meist mit 6 Kaurimuscheln und man zählte die nach oben zeigenden Öffnungen. Falls keine dieser Öffnungen nach oben zeigte, galt dies als der beste Wurf und zählte 25 Punkte. Daher stammt auch der Name, denn auf Hindi heißt 25 eben Pachis.

Es gibt sicher verschiedene Spielfeld-Formen dieses indischen Spiels. Bei dem Verfasser ist es selbst gebastelt, sieht ähnlich wie das des Mensch ärgere Dich nicht aus und ist 38x38 cm groß. Das ergibt sich daraus, dass in jeder Reihe auf dem Spielfeld 8 Felder in der Größe von 40 x 15 mm sind, auf dem zwei Steine nebeneinander Platz haben, und eine 1 cm breite Umrandung vorhanden ist. In der Mitte ist ein Quadrat von 12 cm Kantenlänge, das in 4 Dreiecke als Ziel für die einzelnen Farben eingeteilt ist. Jedes der vier Eckquadrate ist für eine der 4 Farben rot, gelb, grün und blau bestimmt. In ihm befindet sich ein farbiger Kreis (Durchmesser ca. 6 cm) oder ein farbiges Quadrat (Seitenlänge ca. 6 cm): Beginnt man am Rand zu zählen, ist das Startfeld, also ein bedingt sicheres Feld, das fünfte Feld. Sieben Felder weiter ist ein sicheres Feld und 5 Felder weiter das Einlauffeld für die Zielgerade der Farbe, also wieder ein bedingt sicheres Feld. Das weicht etwas von dem hier gezeigten Muster des Spielfeldes ab, ist aber symmetrischer.

Sollte ein Spielfeld anders aussehen, wird das keinen Einfluss auf das Spiel selbst haben..

Regeln


Die Spielregeln des Pachisi ähneln denen des „Mensch ärgere Dich nicht“. Es gibt allerdings gravierende Unterschiede zu jenem urdeutschen Spiel .

Jede der vier Farben spielt mit 4 Steinen (Figuren), die anfangs im Farbfeld stehen, nach einem Rauswurf aber daneben abgestellt werden wegen der unterschiedlichen Behandlung eines Pasches (siehe dort).

Die beiden sich schräg gegenüberliegenden Spieler spielen zusammen, bilden also eine Partei. Diese Spieler werfen sich nicht gegenseitig raus. Hat einer der Spieler seine Steine alle im Ziel, würfelt er trotzdem weiter, und seine Punkte werden mit den Steinen seines Partners gesetzt.

Spielen nur zwei Personen, spielt jeder beide Farben einer Partei oder nur eine der schräg gegenüber liegenden Farben, die dann aber Gegner sind. Bei drei Personen muss ein Spieler beide Farben einer Partei spielen.

Gewürfelt wird mit zwei Würfeln. Die Punkte können zusammengezählt und mit einem Stein gesetzt werden, aber auch für jeden Würfel getrennt mit je einem Stein, bei einem Pasch sogar mit bis zu vier Steinen. Es muss der höhere Wert der beiden Würfel zuerst gesetzt werden. Ist das nicht möglich, auch nicht zusammen mit dem des anderen Würfels, verfallen die Punkte, die nicht gesetzt werden können; es kann dann nur die kleinere Zahl, eventuell sogar gar nichts gesetzt werden. Zeigen beide Würfel die gleiche Zahl, handelt es sich um einen Pasch. Bei einem Pasch können die oben und unten liegenden Werte beider Würfel, die zusammen immer 14 ergeben, gesetzt werden mit bis zu 4 Steinen, die höheren Werte wieder zuerst. Außerdem kann der Spieler noch einmal würfeln, bei mehreren Pasch hintereinander mehrmals. Hat der Spieler allerdings noch nicht alle Steine einmal im Spiel gehabt, darf er nur die beiden höheren Werte des Pasch setzen, auch wenn diese unten liegen, und nicht noch einmal würfeln. Kann er aber mit diesem Pasch seinen letzten Stein erstmals ins Spiel setzen, kann er den Pasch voll ausnutzen und erneut würfeln. Mit einem Pasch können beide Steine eines Tores (siehe dort) gleichzeitig bewegt werden, wobei natürlich beide zusammen höchstens um 7 Felder gesetzt werden dürfen (2 mal 7 ist 14).

Ein Stein kann ins Spiel gebracht und auf das Startfeld gesetzt werden, wenn eine Fünf (= abweichend von Mensch ärgere Dich nicht) gewürfelt wird. Bei einem Fünfer-Pasch (zwei Fünfen oben oder unten) können zwei Steine gleichzeitig ins Spiel gebracht werden. Hat ein Spieler keinen Stein im Spiel und würfelt eine Sechs und eine Fünf, darf er ausnahmsweise mit einem Stein raussetzen und ihn gleichzeitig um 6 Felder vorsetzen. Wenn ein Spieler keinen Stein im Spiel hat, kann er bis zu dreimal hintereinander würfeln bis er eine Fünf hat. Nach dem dritten Mal gehen die Würfel weiter.

Ein Stein des Gegners kann rausgeworfen werden, wenn man mit einem Stein mit dem Wert eines oder beider Würfel das Feld erreicht, auf dem dieser steht. Der Stein, der rauswirft, darf aber bei diesem Wurf nicht weitergesetzt werden. Wird das Feld mit dem Wert eines Würfels erreicht, muss der Wert des zweiten mit einem anderen Stein gesetzt werden. Es ist nicht zulässig, den zweiten Wert verfallen zu lassen. Notfalls muss darauf verzichtet werden, den Gegner rauszuwerfen.

Es gibt sichere Felder und bedingt sichere Felder (siehe unten). Steine, die darauf stehen, können nicht rausgeworfen werden. Als Ausnahme gilt aber, dass ein Stein einer Farbe einen fremden Stein rauswerfen darf, der auf einem bedingt sicheren Feld seiner Farbe steht.

Ein Feld, auf dem ein Stein des Partners steht, ist besetzt. Kein Stein einer anderen Farbe kann dazu gesetzt werden.

Ein Spieler kann mit zwei Steinen seiner Farbe auf einem Feld ein Tor bauen, wenn einer seiner Steine dort hingekommen ist oder steht und ein weiterer Stein das Feld ebenfalls erreicht. Tore können auf jedem Feld gebaut werden. Keiner kann sie überspringen. Ein Tor hält die nachfolgenden Steine auf, bis es aufgemacht wird. Tore können auch auf den bedingt sicheren Feldern gebaut werden. Sie können dort auch von den Steinen der betreffenden Farbe nicht übersprungen oder rausgeworfen werden. Das bedeutet auch, dass die betreffende Farbe keinen Stein ins Spiel (raussetzen) oder auch nicht in die Zielgerade bringen kann. Ein Tor kann mit einem Pasch bewegt werden, um bis zu 7 Felder. Wird ein Tor durch Ziehen eines Steines geöffnet, kann es u.U. mit dem Wert des zweiten Würfels durch einen dahinter stehenden Stein wieder geschlossen werden, falls dieser Wert auf das Feld führt.

Haben beide Spieler einer Partei ihre Steine im Ziel, ist die Partie beendet.

Die sind die Spielregeln, wie sie nach mündlicher Überlieferung seit Anfang des 20. Jahrhunderts in der Familie des Verfassers gespielt werden. Sicher wird es auch hierbei viele Abweichungen geben. Die private Nutzung dieser Regeln ist jederzeit erlaubt, die gewerbliche Nutzung aber untersagt.

Symbolik

Viele glauben, dass das Spiel Pachisi eine ungeheure fernöstliche Symbolik widerspiegelt. Menschen werden "geboren" indem sie von einem Zentrum aus beginnen, ziehen in die Welt hinaus (fahren in verschiedenen Richtungen um die Erde) um schließlich wieder an ihrem Geburtsort an zu kommen. Widerfährt einem unterwegs ein großes Unglück und man stirbt (wird also geschlagen), so muss man wiedergeboren werden. Erreicht man schließlich das Ziel , ist man im Paradies angelangt und hat keine Reinkarnation mehr vor sich.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pachisi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Pachisi verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de