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Letzte Änderung für Artikel Königszabel: 04.02.2006 13:38

Königszabel

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Königszabel (von www.hnefatafl.net)
Königszabel (von www.hnefatafl.net)

Mit Königszabel oder Hnefatafl wird ein unbalanciertes Brettspiel für zwei Personen aus einer Spielefamilie skandinavischen Ursprungs bezeichnet. Jeder Spieler hat eine anderes Spielziel, was sich auch in der unterschiedlichen Startaufstellung der Figuren und der Figurenanzahl niederschlägt. Hnefatafl war in der Wikingerzeit , also um das 10. Jahrhundert, von Irland bis in die Ukraine verbreitet und erfreut sich heutzutage wieder wachsender Beliebtheit. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Hnefatafl nur im normannischen Kulturkreis bekannt war. Archäologische Funde gibt es vor allem im Ostseeraum, den britischen Inseln und auf Island. Die Regeln einer Spielvariante dieser Spielefamilie, nämlich des Tablut wurde 1732 von Carl von Linné auf dessen Reisen durch Lappland aufgezeichnet. Weitere Varianten wie beispielsweise tawl-brrd und alea evangelii sind nur in wenigen Schriftstücken beschrieben und darum nur unzureichend rekonstruierbar.

Inhaltsverzeichnis

Material

Das Königszabel wird auf einem Spielbrett (Zabel) mit 13x13 Feldern gespielt. Tablut auf 9x9 Feldern. Der eine Spieler besitzt zwölf weiße Figuren (acht beim Tablut) und einen König, der andere hat 24 schwarze Pöppel (16 beim Tablut). Ziel des Spieles ist es, den König gefangen zu nehmen bzw. den König vor der Gefangenschaft durch den Gegner zu erretten und auf eines der vier sichernden Eckfelder zu ziehen.

Regeln

Jede Figur bewegt sich nach der Grundaufstellung senkrecht oder waagerecht (nicht diagonal) über beliebig viele freie Felder (wie der Turm im Schachspiel). Eine Figur wird gefangen, wenn sie von zwei Seiten durch eine gegnerische eingeschlossen wird. Eine Figur kann sich jedoch ungestraft zwischen zwei gegnerischen Figuren plazieren, ohne gefangen zu sein.

Der König alleine darf das Mittelfeld (Konakis oder auch Thron genannt) betreten. Er ist gefangen, sobald er von vier Gegnern umgeben ist oder von drei Gegnern plus dem Konakis. Gelingt es ihm unter dem Schutz seiner Leute ein beliebiges Feld am Spielfeldrand zu erreichen, hat er gewonnen.

Historisches

Dieses Spiel, das zu einer Gruppe von Brettspielen gehört, bei denen eine starke Minderheit gegen eine schwache Mehrheit steht, wurde erstmals im Reisetagebuch des schwedischen Botanikers Carl von Linné erwähnt, der Regeln und Spielbrett im Jahre 1732 auf einer Reise durch Lappland entdeckte. Tablut ging wahrscheinlich aus dem Hnefatafl hervor, das in der Wikingerzeit (850 - 1050) auf 18x18 Feldern mit 24 gegen 48 Soldaten gespielt wurde. Erste Spuren des Hnefataflspiels stammen aus dem Dänemark des 4. Jahrhunderts. Von dort verbreitete es sich mit den Wikingern nach England und mit den Warägern nach Rußland und die Ukraine.

Zur Geschichte des Regelwerks:

Bei dem hier beschriebenen Regelwerk handelt es sich nicht um eine historisch eindeutig überlieferte Spielanleitung. In der linnéschen Beschreibung des Tablut-Spieles gelten alle Randfelder eines 9x9 Felder großen Spielbrettes als mögliche Fluchtfelder des Königs. Hierdurch würde das Spiel unspielbar werden, da die Partei des Königs nahezu immer gewinnen würde. Die hier beschriebenen Spielregeln gehen auf einen Rekonstruktionsversuch in 1960er Jahren an der Universität Stockholm zurück. Hier wurden die linnéschen Tablutspielregeln und die vier Eckfeldmarkierungen einzelner archäologischer Funde zusammen mit viel experimenteller Spielpraxis zu einem verhältnismäßig ausgewogenen spielbaren Regelwerk zusammengefügt, in dem beide Spielparteien die Möglichkeit besitzen, das Spiel für sich zu entscheiden. Auch die deutsche Bezeichnung „Königszabel“ ist eine Lehnübersetzung bzw. Übersetzungsmöglichkeit aus dem 20. Jahrhundert und basiert nicht auf historischer Überlieferung.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Königszabel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Königszabel verfügbar.

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