Spielplan Inkognito; die Würfelfigur rechts hinten

Inkognito ist der Name eines Brettspieles von Alex Randolph und Leo Colovini aus dem Jahr 1988, das im gleichen Jahr den Sonderpreis im Wettbewerb Spiel des Jahres für das schönste Spiel gewann. In Frankreich erhielt es 1989 den Großen Spielepreis (Grand Prix du Jouet).

Ausstattung

Neben dem großen Spielplan (ca. 90×50 cm), der Spielanleitung und einem vorgefertigten Notizblock mit den Namen der fiktiven Teilnehmer enthält die Schachtel noch 16 Spielfiguren, 1 Botschafter, das Menetekel, 4 Reisepässe, 4 Briefumschläge und 45 Karten.

Spielablauf

Es handelt sich bei Inkognito um ein Deduktionsspiel mit Glücks- und Strategieelementen . Die 4 Teilnehmer erhalten jeweils eine Identität zugelost und Karten einer Farbe zugeteilt. Die verschiedenen Figuren die in diesem zur Karnevalszeit in Venedig stattfindenden Agentenwettlauf mitspielen sind:

• Lord Fiddlebottom
• Madame Zsa Zsa
• Agent X und
• Colonel Bubble

Jeweils zwei dieser Charaktere arbeiten zusammen und versuchen einen Geheimauftrag zu erledigen, der vorher ebenfalls zugelost wurde. Dabei kann es sich um die Gefangennahme einer bestimmten Person handeln oder um das Erreichen bestimmter Positionen auf dem Spielbrett.

Fortbewegung

Durch geschicktes Befragen und heimliche Mienen- und Handzeichen versucht man nun zunächst seinen Partner unter den Spielern zu finden und dann den gemeinsamen Geheimauftrag zu lösen. Dazu bewegen sich die 4 Agenten jedes Teilnehmers auf dem Spielplan, wobei die Bewegungen durch das Menetekel eine Art Würfelfigur, die geschüttelt wird und welche die Zugmöglichkeit durch farbige Kugeln anzeigt, gesteuert werden.

• Rote Kugel bedeutet, dass eine der eigenen Figuren auf dem Landweg um ein Feld bewegt werden darf. *Blau meint dementsprechend Wasser
• Gelbe Kugel heißt, dass der Spieler sich die Geländeart aussuchen kann.
• Bei Schwarzer Kugel darf man den Botschafter beliebig auf dem Land oder Wasser versetzen.
• Weiße Kugel bedeutet, dass der Spieler keinen Zug machen darf.

Mit den blauen, roten und gelben Kugeln darf man nur eigene Agenten bewegen. Zur Befragung eines Mitspielers zieht man auf ein Feld, das mit einer dessen Figuren oder dem Botschafter belegt ist. Am Ende eines Zuges kann immer nur eine Figur auf einem Feld stehen.

Befragung

Trifft man einen anderen Agenten oder den Botschafter so darf man ihn entweder nach seiner Identität oder einem Aspekt (jeder Mitspieler ist entweder klein, dünn, dick oder groß analog der Pöppel im Spiel) befragen. Der Mitspieler muss dann entweder 2 Identitätskarten und 1 Aspektkarte zeigen oder umgekehrt. In beiden Fällen muss eine Karte der Wahrheit entsprechen, die anderen beiden nicht. Über die gezeigten Karten sollte man sich Notizen machen, da man nur einmal im Spiel die gleiche Kartenkombination zeigen darf. Nach der Befragung stellt der fragende Spieler die Figur des Mitspieler auf ein beliebiges freies und unnummeriertes Feld. Mit den nach und nach erhaltenen Informationen versucht man die Identität und Aspekte der Mitspieler zu deduzieren.

Spielende

Glaubt ein Team seinen Auftrag erfüllt zu haben so reichen sie sich die Hände und rufen Mission erfüllt. Anschließend ist nachzuprüfen, ob dies tatsächlich der Fall war oder ob sie sich eventuell geirrt haben. Dann hat sofort das andere Team den Sieg davongetragen.

Vertrieb

Das Spiel erschien 1988 zuerst beim MB - Spieleverlag. 2001 wurde es bei Winning Moves neu aufgelegt und vertrieben. Es ist für vier Spieler angelegt. Eine Dreispielervariante existiert, spielt sich jedoch recht schleppend und unausgeglichen. Inkognito ist für Teilnehmer ab 12 Jahren konzipiert und dauert etwa 1 Stunde.