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Letzte Änderung für Artikel Maßstab (Verhältnis): 14.02.2006 15:14

Maßstab (Verhältnis)

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Als Maßstab bezeichnet man das Verhältnis zwischen der abgebildeten Größe (zum Beispiel Streckenlänge) auf einer Karte , einem Plan oder bei einem Modell und der entsprechenden Größe in der Wirklichkeit.

Beispiel: Eine Karte im Maßstab 1:50.000 stellt die Realität 50.000 mal kleiner dar.

Inhaltsverzeichnis

Maßstabszahl

Die Zahl nach dem "1:" ist die Maßstabszahl. In der Kartographie wird meist eine runde Maßstabszahl genutzt, da es sich damit besser rechnen lässt. Manchmal wird aber auch zum Beispiel aus Platz- oder Layoutgründen auf dem Kartenblatt eine unrunde Maßstabszahl benutzt (zum Beispiel 1:12.500).

Vergrößerungen

In manchen Bereichen (Maschinenbau, Elektronik, Makrofotografie) werden auch Vergrößerungen durch die Angabe eines Maßstabs definiert. Hier bedeutet zum Beispiel ein Maßstab von 2:1, dass die Konstruktionszeichnung oder das Makrofoto zwei mal so groß ist wie die Wirklichkeit.

Überhöhung

Bei manchen Modellen ist es notwendig, die Lage in einem anderen Maßstab darzustellen, als die Höhe (zum Beispiel beim Relief ). Der Unterschied (= Quotient) der beiden Maßstäbe wird als Überhöhungsfaktor bezeichnet.

In diesem Fall kann die Angabe des Maßstabs auf zwei Arten erfolgen:

  • Angabe des Lage- und des Höhenmaßstabs, zum Beispiel: Lage 1:5.000, Höhe 1:1.000
  • Angabe des Lagemaßstabs und des Ãœberhöhungsfaktors: Maßstab 1:5.000, 5-fach überhöht

Maßstabstreue

Maßstabstreu oder maßstäblich ist eine Abbildung oder ein Modell, wenn in der Darstellung jede beliebige Strecke zur entsprechenden Länge im Original ( Urbild , Vorbild) dasselbe Verhältnis ergibt.

Die Toleranz bei Grafiken dabei entspricht der üblichen Zeichengenauigkeit von 0,2 mm. Abweichungen aufgrund der Generalisierung , sind in gewissem Ausmaß zulässig.

Streng genommen ist absolute Maßstabstreue für eine Abbildung der Erdoberfläche auf eine ebene Karte nicht erfüllbar, weil eine zweidimensional gekrümmte Fläche nicht streng auf die Karten ebene abwickelbar ist (siehe Mathematische Kartografie ). Die Kartenentwurfslehre bietet theoretische Lösungen für vollständige Flächentreue oder für Winkeltreue an, schließt aber beides gleichzeitig aus. Längentreue lässt sich nur in bestimmten Bereichen oder Richtungen erreichen.

De facto ist es allerdings möglich, die Verzerrungen, zu denen noch der Papierverzug des Kartendrucks kommt, unter 0,5 mm zu halten.

Eine Abbildung oder Karte ist maßstabsgetreu (auch maßstabsgerecht), wenn ihr Maßstabsverhältnis genau dem angegebenen Wert (zum Beispiel 1:50.000) entspricht.
Es existieren also weder messbare Verzerrungen noch Abweichungen vom Nominal-Maßstab.

Unmaßstäblich ist zum Beispiel ein Foto oder eine Handskizze .

  • Maßstäblich: im technischen Sprachgebrauch meist weniger exakt als "maßstabsgerecht", oft als Gegensatz zur Skizze gebraucht, die naturgemäß oder absichtlich verzerrt ist.
  • Großmaßstäbig: Relativangabe bezüglich des Maßstabs. Eine Landkarte 1:25.000 ist großmaßstäbiger (detaillierter dargestellt) als 1:100.000. Wegen Verwechslung von "Maßstab" und " Maßstabszahl " wird der Begriff oft verwechselt.
  • kleinmaßstäbig: relativ kleine Darstellung (aber eines größeren Gebietes). Doch ist zum Beispiel für die Technische Geologie eine Karte 1:200.000 kleinmaßstäblich (gegenüber den üblichen 1:50.000), für einen Geographen hingegen erst eine Ãœbersichtskarte ab etwa 1:2 Millionen.

Kartografie

In der Kartografie werden Pläne und Karten in bestimmten Maßstäben angefertigt, um daraus Entfernungen oder Flächen abgreifen zu können. Bei Karten ist jedoch zu beachten, dass sich aufgrund von Generalisierungsvorgängen in Detailbereichen Abweichungen vom angegebenen Maßstab ergeben.

Großmaßstäbig

Unter großmaßstäbig (großer Maßstab und kleine Maßstabszahl zum Beispiel 1:1.000) versteht man detailreiche Darstellungen in Form von Plänen, speziellen Karten oder genaue Daten in digitaler Form. Das sind beispielsweise folgende Darstellungsformen:

  • Pläne (meist Maßstab von 1:100 bis 1:10.000)
  • Karten in Maßstäben über 1:200.000 - also zum Beispiel
    • die Grundkarte 1:5000 (aus Luftbildern )
    • Manuskript - und Arbeitskarten aus der Bodenkunde , Geologie usw. in 1:5000 bis 1:10.000 (die später zu publizierten Karten 1:25.000 oder 1:50.000 werden)
  • Primärdaten oder detaillierte Basisdaten der Informationssysteme :
    • Betriebliche bzw. kommunale Infosysteme
    • Landinformationssysteme (LIS), Umweltinformationssysteme (UIS) usw.

Kleinmaßstäbig

Kleinmaßstäbig (kleiner Maßstab und große Maßstabszahl zum Beispiel 1:1.000.000) nennt man demgegenüber die meisten Karten im Maßstab von etwa 1:200.000 bis 1:100 Millionen, welche Gebiete von der Größe mehrerer Gemeinden ( Kommunen ), einiger Staaten oder die ganze Erde zeigen.

Kleinmaßstäbige Daten sind zum Beispiel Daten in Geoinformationssystemen (GIS) von Bundesländern und anderen Informationssystemen. Sie werden überwiegend aus primären Daten zusammengefasst, die aus detaillierten Erfassungen, Erhebungen , Messungen oder anderen Basisdaten stammen. Man nennt solche Daten daher abgeleitete oder Sekundärdaten . Wichtige Bearbeitungsschritte sind dabei:

  • Aggregation und Klassifikation
  • Generalisierung (ursprünglich ein Begriff ausschließlich der Kartografie)
  • Statistiken in Gebieten größer als die Zählbezirke usw.

Maßstab in digitaler Daten

Digitale Daten in einem GIS werden normalerweise in einer anfangs festgelegten Einheit (zum Beispiel Meter) im Maßstab 1:1 gespeichert. Trotzdem muss bei der Verwendung der Daten berücksichtigt werden, für welchen Maßstab (entsprechend den oben angeführten Kriterien) die Daten erfasst wurden. Daher ist es zum Beispiel nicht sinnvoll, aus Daten, die für den Maßstab 1:200.000 generalisiert wurden, ein Maß auf Zentimeter genau herauszulesen (auch wenn das technisch möglich ist).

Maßstäbe amtlicher Pläne und topographischer Karten

Deutschland

Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie sowie die Landesvermessungsämter geben amtliche topographische Karten in folgenden Maßstäben aus:

Maßstab Verwendungszweck
1:1.000 zum Beispiel Liegenschaftskarte , Stadtkarte
1:5.000 zum Beispiel Deutsche Grundkarte DGK 5
1:10.000 Topographische Karte TK 10
1:25.000 TK 25, früher Meßtischblatt
1:50.000 TK 50
1:100.000 TK 100
1:200.000 Topografische Ãœbersichtskarte TÃœK 200, deutsche Generalkarte
1:500.000 Ãœbersichtskarte ÃœK 500
1:1.000.000 Ãœbersichtskarte Deutschland ÃœKD, Internationale Weltkarte IWK 1000

Österreich

Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen gibt amtliche topographische Karten in folgenden Maßstäben aus:

Maßstab Verwendungszweck
1: 25.000 ÖK25V
1: 50.000 ÖK 50
1: 200.000 ÖK 200
1: 500.000 ÖK 500

Dazu kommen die Katasterpläne in den Maßstäben 1:1.000, 1:2.000 und 1:5.000 (je nach Bebauungsdichte).

Schweiz

Das Bundesamt für Landestopographie gibt amtliche topographische Karten in folgenden Maßstäben aus:

Maßstab
1:25.000
1:50.000
1:100.000
1:200.000
1:300.000
1:500.000
1:1.000.000

Architektur

In der Architektur werden Pläne in einem Maßstabsbereich von 1:10 (Details) bis 1:500 (Übersichten, Außenplanungen) eingesetzt. Viele Details werden aber auch im Maßstab 1:1 bis 1:5 oder sogar gegenüber der Realität vergrößert gezeichnet.

Modellbau

Geometrie

Technische Zeichnungen und Pläne

Verwandte Themen

  • Maßstab (Begriffsklärung)
  • Maßstabsleiste
  • Messlatte
  • Skalierung
  • Kartometrie
  • Genauigkeit

Wikipedia

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