Kooikerhondje
Kooikerhondje | |
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FCI - Standard Nr. 314 | |
Patronat | Niederlande |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen laut FCI | Kooikerhondje (Kleiner Holländischer Wasserwild-Hund) |
Widerristhöhe | 35 bis 40 cm |
Gewicht | 9 bis 11 kg |
Liste der Hunderassen |
Das Kooikerhondje ist eine von der FCI (Nr.34, Gr.8, Sek.2) anerkannte Hunderasse aus den Niederlanden. Er gehört zu der großen Gruppe der Spaniel .
Inhaltsverzeichnis |
Herkunft und Geschichtliches
Sehr alte, aber neu wieder aufgebaute Hunderasse, die FCI Anerkennung ist noch nicht sehr alt. Das Kooikerhondje wurde eingesezt zur Entenjagd, in speziellen Fangeinrichtungen: im Kooi. Die Rasse zählt zu den Spaniels.
Beschreibung
Bis 40 cm großer und 11 kg schwerer Jagdhund mit klar abgegrenzte Flecken von reiner orange-roter Farbe auf weißem Grund. Das Haar ist mittellang, leicht gewellt oder glatt; nicht lockig, dicht anliegend. Dicht an den Wangen herabhängende Ohren. Mit langem Haar befranst, dessen Spitzen vorzugsweise schwarz sind.
Wesen
Fröhlich, doch nicht lärmend, sehr auf seine Umgebung eingestellt, freundlich, gutartig und aufmerksam.
Erziehung
Erfordert eine sensible Hand. Ist nicht schußfest und ein wenig schreckhaft bei lauten Geräuschen. In der "Pubertät" (mit 7-8 Monaten) tritt der letztendliche Charakter des Hundes zutage. Je nach Ausprägung des Charakters muß die Erziehung entweder streng bei dominanten Hunden oder aber vorsichtig aufbauend bei sensiblen Hunden ausfallen. Auf jeden Fall immer konsequent.
Verwendung
Begleithund, Hundesport, früher spezialisierter Jagdhund.
Die Jagd mit dem Kooikerhondje historisch und heute
In den wasserreichen Niederlanden, mit seinen Tümpeln, Sümpfen, alten Flußarmen hat sich für die Entenjagd eine spezielle Jagdtechnik entwickelt: Die Jagd auf Enten in einem eigens angepassten Gelände mit einer Art Reuse , genannt Eendenkooi (= wörtlich übersetzt: Entenkäfig). Dazu gehört auch die spezielle Umgebung: Kooigebüsch, eine gezielt angelegte Schilfverbauung aus Matten und Gebüsch, und eine kleine See, wo zahme Enten lebten, die nicht gejagt wurden, sondern als Lockvögel dienten. Hier gab es Brutgelegenheit, aber auch Schutz in strengen Wintern.
Hieran angeschlossen war die Fangreuse (niederl. : vangpijp), ein Gang, der im lezten Abschnitt rundherum entendicht war und in einem Fangkäfig endete. Der Hund hatte die Aufgabe die neugierigen Enten anzulocken, für die er durch seinen Körperbau und sein Äußeres so geeignet schien. Die immer flugbereiten, aber auch neugierigen Enten sehen von dem kleinen, bunten Hündchen, das plötzlich am Ufer in der Fangröhre erscheint, nur das Hinterteil, die wedelnde Schwanzspitze, einen weißen Fleck in der schummrigen Fangröhre. Einmal in der Röhre wurden sie durch den Menschen, den Kooibaas (baas = Meister) in den Käfig gejagt, wo sie "geerntet" wurden, also geschlachtet und vermarktet. Das "kooirecht" war das Recht, das vom Grafen von Holland oder einem anderen Landesherrn verliehen wurde, einen Entenkäfig anzulegen und zu benutzen. Es enthielt, zum Schutz des Gebietes, auch den Verbot jeder anderen menschlichen Tätigkeit innerhalb eines bestimmten Schutzkreises. Einige dieser alten Rechte bestehen bis auf den heutigen Tag.
Auch heute noch gibt es diese "kooien", "Käfige", in der Regel werden sie aber wissenschaftlich genutzt, zur Katalogisierung, also beispielsweise zum Überprüfen der Beringung. Die noch erhaltenen Fangeinrichtungen dieser Art stehen fast alle unter Naturschutz. Aus diesem Entenjagdbetrieb stammt auch ein niederländischer Ausdruck: "de pijp uit gaan" = zur Fangröhre hinausgehen (wie die gefangenen Enten): sterben.
Gemälde von Jan van Steen: Soo voer gesongen, soo na gepepen ca. 1664Siehe auch
Hunde , Haushund
Weblinks
- Rassebeschreibung durch den FCI ( Referenz) als Worddokument
- Deutscher Club für Kooikerhondje e.V.
- Vereniging "Het Nederlandse Kooikerhondje" (Niederländischer Kooikerhondje-Verein)
Weitere Bilder
Kategorien : Hunderasse | Jagd | Niederlande
Wikipedia
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