Gehörlosenhund
Ein Gehörlosenhund unterstützt seinen gehörlosen oder schwerhörigen Besitzer im Alltag, indem er ihn auf wichtige Geräusche aufmerksam macht.
Der Hund zeigt zum Beispiel das Klingeln des Telefons, der Haustürschelle oder des Weckers an. Ein Gehörlosenhund wird deshalb oft auch Signalhund genannt. Der Hund weist auf das Geräusch hin, indem er die Aufmerksamkeit seines Besitzers zum Beispiel durch Anstupsen auf sich lenkt und seinen Besitzer dann zu der Geräuschquelle führt.
Ein Gehörlosenhund zeigt auch an, wenn sein Besitzer mit Namen angesprochen wird oder wenn dem Besitzer unbemerkt ein Gegenstand heruntergefallen ist. Im Straßenverkehr weist er auf ein Martinshorn oder Autohupen hin und meldet sich von hinten nähernde Fahrzeuge.
Die Kommandos für Gehörlosenhunde werden nicht mit Hörzeichen (Sitz, Platz, Hier, ...) sondern mit Sichtzeichen (Handhaltung, Kopfbewegung, ...) verknüpft. Die meisten Hunde erlernen Sichtzeichen ohnehin deutlich leichter als Hörzeichen.
Die Ausbildung zum Gehörlosenhund ist in Deutschland noch recht selten und kostet um die 10.000 Euro. Anders als beim Blindenhund werden die Kosten bisher nicht von den Krankenkassen übernommen.
Literatur
Martha Hoffman, Lend Me an Ear : The Selection and Training of the Hearing Dog, Doral Publishing (October, 1999) ISBN: 0944875564
Kategorie : Gebrauchshund
Wikipedia
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