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Letzte Änderung für Artikel Katarakt (Medizin): 18.02.2006 16:58

Katarakt (Medizin)

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Sicht des gesunden Auges
Sicht des gesunden Auges
Sicht des kranken Auges
Sicht des kranken Auges

Der Katarakt bezeichnet eine Trübung der Augenlinse , die einer über das Auge fließenden Schicht ähnlich ist.

Betrachtete man in früheren Zeiten Menschen, die an einem weit fortgeschrittenen Katarakt erkrankt waren, konnte man die auffällige graue Färbung hinter der Pupille gut erkennen. Durch die erhebliche Sehbehinderung zeichneten sich die Erkrankten durch einen starren Blick aus. Daher die Bezeichnung Grauer Star, die wegen Verwechslung mit "Grüner Star"( Glaukom )nicht mehr genutzt werden sollte.

Inhaltsverzeichnis

Symptome

Hauptsymptom ist ein langsamer, schmerzloser Sehverlust. Es kommt zum "Verschwommensehen" und zur Blendung, da durch die Linsentrübung eine diffuse Brechung auftritt. Ebenfalls reduziert sich das Sehvermögen bei geringem Kontrast, sodass die Patienten die Welt "wie durch einen Nebel" wahrnehmen. Gelegentlich werden auch Doppelbilder wahrgenommen, die beim Schließen des anderen Auges nicht verschwinden. Es werden um Lichtquellen Halos oder Lichthöfe wahrgenommen. Die Hell-Dunkel-Adaptation des Auges ist behindert (verlangsamt). Die Fähigkeit, räumlich zu sehen, wird mehr und mehr eingeschränkt. Bei besonderen Unterformen des Grauen Stars kann es jedoch auch zu einer Verbesserung der Sehfähigkeit im Nah- oder Fernbereich eines zuvor kurz- oder weitsichtigen Auges kommen. Diese Visusverbesserungen sind in den meisten Fällen jedoch nur von kurzer Dauer (Monate).

Ursachen

Die häufigste Ursache des grauen Stars ist die schlechtere Nährstoffversorgung der Linse im Alter - er kann sich jedoch auch früher schon bilden. Masern , Diabetes , Reaktionen auf Medikamente (v.a. Cortison ), Drogen oder Augenverletzungen können die Ursache sein, auch Infrarot-Strahlung in Berufen, die mit sehr heißen Materialien arbeiten (Hochofen-Arbeiter, Glasbläser). Vorbeugung ist nicht möglich. Die Krankheit bildet sich über Jahre aus, manchmal aber auch in wenigen Monaten. In seltenen Fällen ist der Graue Star auch angeboren und muss dann aufgrund der Gefahr einer Amblyopie möglichst bald operiert werden.

Therapie

Kataraktchirurgie.
Kataraktchirurgie.

Während der Ausbildung des Grauen Stars muss die Brille , auf Grund der veränderten Brechkraft ( Refraktion ) des Auges , häufig angepasst werden. Hierbei bedingt die Verdickung der Linse eine zunehmende Myopisierung, also eine Zunahme der Kurzsichtigkeit. Das bedeutet für den am Grauen Star Erkrankten, dass er oft besser in die Nähe sehen kann als in die Ferne. Dieser Zustand wird in der Anfangsphase durch Angleichen der Brillenwerte ausgeglichen. Helfen diese Maßnahmen nicht mehr, wird die Linse operativ entfernt, und es wird eine Kunststofflinse eingesetzt. Außer dem chirurgischen Eingriff gibt es keine Möglichkeit, den Grauen Star zu behandeln.

Entfernung der Linse:

Das Entfernen einer vom Katarakt befallenen Linse ist relativ gefahrlos und stellt heute den häufigsten Eingriff am menschlichen Auge überhaupt dar. Man unterscheidet zwei verschiedene Vorgehensweisen:

  1. Die heute nicht mehr übliche Methode bestand lange Zeit darin, am äußeren Rand der Hornhaut ( Kornea ) einen für heutige Verhältnisse langen Einschnitt zu machen und die gesamte Linse zu entfernen.
  2. Heutzutage wird zuerst ein Teil der Linsenvorderkapsel entfernt um dann mittels Ultraschall die Linse unter Schonung der übrigen Kapsel zu zerkleinern und abzusaugen. Anschließend wird in den übriggebliebenen Kapselsack eine Kunstlinse eingesetzt. Solche Kunstlinsen sind heute oft aus elastischen Materialien (z. B. Silikone oder Acrylverbindungen), um sie in zusammengeklapptem Zustand zu implantieren und anschließend in der Kapsel entfalten zu lassen.

Ohne Implantation einer Kunstlinse (so genannte Intraokularlinsen) würde man die Welt sehr verschwommen wahrnehmen, da das Auge dann extrem weitsichtig wäre. Solch eine Linsenlosigkeit ( Aphakie ) wird dann mit einer Starbrille oder Kontaktlinse korrigiert. Auch nach Implantation solch einer Kunstlinse kann das Auge nicht mehr akkomodieren (sich auf verschiedene Distanzen scharf einstellen). Deshalb ist dann zum Lesen, wie bei der Altersweitsichtigkeit ( Presbyopie ), eine Lesebrille erforderlich. Gegenstand der heutigen Forschung sind Kunstlinsen, die eine gewisse Akkomodationsfähigkeit des Auges erhalten sollen. Die Ergebnisse sind bis heute jedoch sehr zurückhaltend zu beurteilen.

Geschichte

In der Antike nahmen die Menschen an, bei der Entstehung des Grauen Stars würden (im Sinne des Panta Rhei, Alles fließt) Substanzen vor der Pupille herabfließen bzw. glich der Seheindruck des Betroffenen einem Blick durch einen herabstürzenden Wasserfall. Daher entstand der Begriff des Katarakts (von lat. Cataracta - "Wasserfall"). Die Begrifflichkeit Star ist wohl auf das "Starren" der Betroffenen bezogen.

Bereits in vorchristlicher Zeit tätigte man operative Eingriffe am Auge, um den Grauen Star zu heilen. Bereits aus babylonischer Zeit ist der sogenannte Starstich bekannt.

Siehe auch

Augenheilkunde

Weblinks

Wikipedia

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