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Letzte Änderung für Artikel Horner-Syndrom: 04.12.2005 19:48

Horner-Syndrom

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Das Horner-Syndrom (auch Horner-Trias) ist ein zumeist einseitiger Symptomkomplex , der durch den Ausfall des Kopfteils des Sympathikus entsteht.

Inhaltsverzeichnis

Symptome

Miosis

Die Miosis tritt durch den Ausfall des sympathisch innervierten Musculus dilatator pupillae (Pupillenerweiterer) in der Iris ein. Es tritt dadurch ein Dilatationsdefizit im Dunkeln auf, d.h. die Pupille erweitert sich nicht, wie normalerweise im Dunkeln. Betroffene berichten daher manchmal von Sehschwierigkeiten in dunkler Umgebung.

Enophthalmus

Der Enophthalmus entsteht durch den Ausfall des sympathisch innervierten Musculus orbitalis. Es handelt sich dabei um glatte Muskulatur in der Periorbita , der Ă€ußeren BindegewebshĂŒlle des Auges. Der Tonus dieses Muskels sorgt normalerweise dafĂŒr, dass das Auge leicht nach außen gedrĂŒckt wird. Diese Form des Enophthalmus ist, entgegen der bei KrĂ€mpfen der Ă€ußeren quergestreiften Augenmuskeln (Musculus retractor bulbi, Musculi recti bulbi), kaum sichtbar. Der scheinbare Enopthalmus bei Hornersyndrom wird vielmehr durch die Ptosis nur vorgetĂ€uscht.

Bei Tieren kann ein partieller Vorfall der Nickhaut (auch als 3. Augenlid bezeichnet) auftreten.

Ptosis

Die Ptosis ist durch den Ausfall des ebenfalls aus glatter Muskulatur bestehenden und sympathisch innervierten Musculus tarsalis bedingt. Dieser Muskel rafft am gesunden Auge das Augenlid in vertikaler Richtung (das Lid hĂ€ngt ĂŒber dem Auge).

Der eigentliche Hebermuskel des oberen Augenlids (Musculus levator palpebrae superioris) besteht aus quergestreifter Muskulatur und wird vom Nervus oculomotorius innerviert. Er ist daher von einem Hornersyndrom nicht betroffen und die Ptosis ist beim Horner-Syndrom geringer ausgeprÀgt als bei einem Ausfall des Nervus oculomotorius.

weitere Anzeichen

Neben diesen klassischen 3 Hauptsymptomen (Trias) am Auge treten bei einem Sympathikusausfall weitere Symptome wie GefĂ€ĂŸerweiterung ( Vasodilatation ) und verminderte Schweißsekretion (Anhidrose) auf. NĂ€vi im Auge, Anisokorie und Heterochromie der Iris sind weitere Indizien.

Nervenverlauf

Die sympathische Innervation der Kopfregion nimmt folgenden Verlauf:

  • Erstes Neuron: Die Somata sind im oberen/vorderen Thorakalmark (Brustteil des RĂŒckenmarks ) lokalisiert.
  • Ganglion stellatum : Die Axone dieser Neurone durchlaufen den Anfangsabschnitt des Grenzstrangs mit dessen Ganglion stellatum ohne Umschaltung. Ein Horner-Syndrom ist daher auch ein Hinweis auf eine erfolgreich durchgefĂŒhrte Stellatumblockade .
  • Truncus vagosympathicus : Dieser Stamm zieht am Hals zusammen mit der Arteria carotis communis dorsal von Speise- und Luftröhre zum Kopf.
  • Zweites Neuron: Die Umschaltung erfolgt im Ganglion cervicale superius (bei Tieren: Ganglion cervicale craniale). Dieses Ganglion liegt vor den oberen Halswirbeln (Tiere: unter ihnen, nahe der SchĂ€delbasis)
  • Ganglion ciliare : Dieses hinter dem Auge gelegene Ganglion passieren die sympathischen Nerven ohne weitere Umschaltung zu den sympathisch innervierten Muskeln des Auges.

Bezogen auf das Ganglion cervicale superius wird eine prÀganglionÀre von einer postganglionÀren SchÀdigung der sympathischen Innervation der Kopfregion unterschieden. Letztere wird generell als weniger gefÀhrlich eingestuft.

Vorkommen

Ein Horner-Symptomenkomplex kann unter anderem bei folgenden Erkrankungen und ZustÀnden vorkommen:

  • Arteria carotis -Dissektion
  • Pancoast-Tumor
  • zervikale Syringomyelie
  • Wallenberg-Syndrom
  • Stellatumblockade
  • Verletzungen im Bereich der Brust- und HalswirbelsĂ€ule
  • Neuroblastom .

Diagnosestellung

  1. Die Pupillenweite wird mit einem Pupillometer jeweils im Hellen und um Dunkeln gemessen.
  2. Kokaintest: eine Stunde nach Instillation von Kokain (indirektes Sympathomimetikum) wird die Pupillenweite erneut abgelesen. Ist die Seitendifferenz der Pupillenweite weiterhin grĂ¶ĂŸer als ein Millimeter, ist das Vorliegen eines Hornersyndroms sehr wahrscheinlich.
  3. Pholedrintest: erweitert Pholedrin die Pupille beim Hornersyndrom, muss der Schaden den Hirnstamm oder das erste Neuron betreffen. Bei fehlender Erweiterung ist das zweite Neuron im Ganglion cervicale superius betroffen.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Horner-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Horner-Syndrom verfügbar.

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