Uni-Ferkelei
Die so genannte Uni-Ferkelei, eine Aktion mit dem offiziellen Titel "Kunst und Revolution" fand am 7. Juni 1968 vor rund 300 Zuschauern im Hörsaal 1 des NIG (Neues Institutsgebäude) der Universität Wien statt und wurde von den Aktionisten Günter Brus , Otto Mühl und Oswald Wiener ausgeführt. Die nahezu vollständig versammelten Protagonisten des Wiener Aktionismus brachen in einem Hörsaal an der Wiener Hauptuniversität gleich mehrere Tabus: Nacktheit, das Verrichten der Notdurft, Onanie , Auspeitschen, Selbstverstümmelung, das Verschmieren der eigenen Exkremente am eigenen nackten Körper und das Erbrechen durch Reizung des Ösophagus – und das alles unter Absingen der Nationalhymne und auf der ausgebreiteten österreichischen Nationalflagge. Die von anwesenden Boulevardjournalisten aufgeschreckte Öffentlichkeit tobte und prägte den Begriff: „Uni-Ferkelei“, die österreichische Justiz antwortete mit Gefängnisstrafen und Exildrohung. Der umstrittene Gerichtsgutachter und Psychiater Heinrich Gross , dem Tötungen am Spiegelgrund während der NS-Zeit vorgeworfen wurden, war beauftragt, die Aktionisten für das Gericht zu begutachten.
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Kategorien : Kultur (Wien) | Aktionskunst | Avantgarde
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